Große Schäden nach der FlutErftstädter Marien-Hospital kündigt Wiedereröffnung an

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Im Erdgeschoss des Marien-Hospitals stand die braune Brühe. Der Schaden geht in die Millionen.

Im Erdgeschoss des Marien-Hospitals stand die braune Brühe. Der Schaden geht in die Millionen.

Erftstadt-Frauenthal – Am Marien-Hospital wird mit Hochdruck gearbeitet, um die Schäden zu beseitigen, die das Hochwasser vor fünf Wochen verursacht ist. Das Ziel ist klar definiert: Alle Einrichtungen der Stiftung Marien-Hospital Frauenthal sollen wieder „betriebsfähig“ werden. Das hat der Verwaltungsrat beschlossen. Als erstes soll die Notfallambulanz wieder arbeiten. Die solle im nächsten Monat wieder eröffnet werden, sagt Dr. Franz-Georg Rips, Pressesprecher des Verwaltungsrats.

Am 15. Juli war die Flutwelle durch die Klinik gerollt, das Erdgeschoss hatte unter Wasser gestanden. Patienten waren unter dramatischen Umständen gerettet worden. Für viele sehr teure medizinische Geräte hatte es aber keine Rettung gegeben, am Tag nach der Katastrophe bot sich ein Bild der Zerstörung, mit zerplatzen Scheiben, schlammbedeckten Fluren und verwüsteten Zimmern.

Marien-Hospital: „Arbeitsplätze sollen gesichert und erhalten werden“

Nach und nach sollen nach der Ambulanz auch die anderen Teile des Krankenhauses die Arbeit wieder aufnehmen. Die weiteren Einrichtungen, die ebenfalls so schnell wie möglich an den Start gehen sollen, sind die Seniorenheime, die Tagespflege, das betreute Wohnen und das Hospiz. „Die mehr als 500 Arbeitsplätze der Stiftung sollen gesichert und erhalten werden“, heißt es in dem Beschluss des Verwaltungsrates. Der bedankt sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für den Einsatz bei der Evakuierung, beim Aufräumen und beim Vorbereiten des Wiederaufbaus – das sei auch auf der Mitarbeitervollversammlung vor zehn Tagen gesagt worden.

Das Geld für den Wiederaufbau komme zum Teil von Versicherungen, es gebe auch Zuschüsse von Stadt, Land und Kreis. Spenden und Geld der Stiftung würden investiert und der Wiederaufbaufonds des Landes in Anspruch genommen.

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In der Krise waren die anderen Krankenhäuser im Kreis eingesprungen, hatten Patienten aufgenommen und die Versorgung der Bevölkerung sichergestellt. Die Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern Frechen und Bedburg wird fortgesetzt, heißt es im Beschluss des Verwaltungsrates. Und es wird überprüft, ob es eine förmlichere Kooperation geben kann, wenn das Marien-Hospital wieder in Betrieb ist.

Für APZ und Hospiz ist die Geschäftsführung verantwortlich, den Wiederaufbau des Krankenhauses verantworten Verwaltungsdirektor Jakob Schall und Stiftungsvorstand Rips.

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