Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Kitas in ErftstadtEltern haben künftig zwei Optionen für Essensgeld

Lesezeit 2 Minuten
Kita Symbolbild

Für die Kitas in Erftstadt wurde eine neue Regelung beim Essensgeld gefunden. (Symbolbild)

Erftstadt – Von August an können die Eltern in den Beiräten einer jeden städtischen Kita selbst entscheiden, wie das Essensgeld für das Kitajahr 2019/2020 abgerechnet werden soll. Das beschloss der Jugendhilfeausschuss einstimmig. Hierfür gibt es zwei Wahlmöglichkeiten, wie die Regelung innerhalb der Kita organisiert werden kann.

Die erste Variante sieht wie folgt aus: Das Essensgeld wird mit einer Pauschale von 50 Euro monatlich abgerechnet. Dabei ist die Teilnahme an bis zu fünf Mahlzeiten in der Woche festgesetzt. Für die Teilnahme am Essen an bis zu zwei Tagen in der Woche (bei einer Buchung von 35 Wochenstunden) wird die Pauschale auf 20 Euro festgesetzt. Die Verwaltung wird zentral die Abrechnung und Erhebung des Essensgeldes organisieren.

Bericht nach einem Jahr

Bei der zweiten Alternative soll für eine taggenaue Abrechnung das Essensgeld in Höhe von jeweils 2,50 Euro von einem privaten Software-Anbieter abgerechnet und eingezogen werden. Technisch abgewickelt wird das mittels einer App, die heruntergeladen wird.

Nach einem Probejahr wird dem Jugendhilfeausschuss ein Erfahrungsberichtvorgelegt über die beiden Varianten vorgelegt. Die Verwaltung hatte ursprünglich nur die pauschalierte Erhebung von Essensgeld aus Gründen der Vereinfachung vorgeschlagen.

Viele Meinungen erfragt

Der Stadtelternrat ermittelte hingegen durch eine Umfrage bei den Eltern, dass diese mehrheitlich lieber genau pro Tag das Essen abrechnen wollen. „Daher entwickelte das Jugendamt lobenswerterweise nun einen neuen Vorschlag mit den beiden Alternativen“, so Ausschussvorsitzende Carla Neisse-Hommelsheim.

Damit hätten Eltern die maximale Freiheit zu entscheiden, dass die gewünschte Alternative realisiert werde. Allerdings könne es innerhalb einer Einrichtung nur eines der beiden Abrechnungsverfahren geben. Die Mehrheit im Elternbeirat sei entscheidend. Seit Einführung warmer Mahlzeiten in den Kitas werden bislang Strichlisten geführt, erläuterte die Verwaltung in ihrer Vorlage für den Ausschuss.

Die jeweilige Kitaleitung muss sich bis dato um Begleichung von Zahlungsrückständen kümmern. Heute bietet jede Kindertageseinrichtung eine warme Mahlzeit an und bis auf wenige Ausnahmen nimmt jedes Kind am Essen teil. Inzwischen essen etwa 800 Kinder in den städtischen Kitas.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Die Leitung der Kindertageseinrichtung ist mit der Verfolgung der Zahlungsrückstände der Eltern sehr stark belastet“, erläuterte Dezernent Jörg Breetzmann. Die Kitaleitung erhalte Kenntnis über die Zahlungsschwierigkeiten der Eltern und bemerke nicht selten, dass Eltern die Begegnung mieden und auch ihre Kinder nicht mehr in die Kita brächten.

Darüber hinaus entstünden der Kindertageseinrichtung erhebliche Soll-Bestände auf dem Konto. Das wiederum führe zu Problemen, Lebensmittel einzukaufen oder den Caterer zu bezahlen. Die Pauschale wird künftig direkt an die Stadtkasse gezahlt.