Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Bargeld erbeutetPolizei sucht nach Schockanruf Betrügern in Frechen

2 min
Das Foto zeigt den Schriftzug „Polizei“ auf einem Einsatzfahrzeug.

Die Beamten suchen derzeit nach einem Unbekannten (Symbolfoto).

Die Betrüger dachten sich eine Geschichte um einen verunglückten Angehörigen aus, der mit einer Kaution einer Haftstrafe entgehen könne. 

Eine Betrügerin gab sich bei einem Schockanruf gegenüber einer Seniorin als Richterin aus, um mehrere Tausend Euro zu erbeuten. Anschließend, so heißt es in einer Polizeimeldung, habe sie die Seniorin angewiesen, einem angeblichen Justizmitarbeiter eine Kaution in bar zu übergeben.

Gegen 15 Uhr erhielt die Seniorin aus Frechen am Dienstag den Anruf. Die angebliche Richterin habe ihr von einem schweren Verkehrsunfall berichtet, den ein Angehöriger verursacht haben soll. Damit er einer Haftstrafe entgehe, müsse die Seniorin eine Kaution in bar hinterlegen. 

Frechen: Betrügerin setzte Seniorin unter Druck

Die Betrügerin habe die ältere Frau mit dieser Lüge derart unter Druck gesetzt, dass sie anschließend einem falschen Justizmitarbeiter das Geld vor ihrem Wohnhaus an der Hüchelner Straße übergab. 

Die anschließend alarmierten Polizisten fertigten eine Strafanzeige, die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen auf. Derzeit suchen die Beamten nach dem falschen Justizmitarbeiter. Er soll dunkelhaarig sein und habe während der Übergabe einen blauen Mundschutz sowie Handschuhe getragen. Hinweise können Zeugen telefonisch unter 02271/810 bei der Polizei abgeben oder per E-Mail.

Polizei warnt davor, Fremde über Geldbestände zu informieren

Die Polizei weist darauf hin, dass sie oder auch Staatsanwälte und andere Amtsträger niemals verlangen, Bargeld oder Wertgegenstände zu übergeben. Bürger sollen der Polizei zufolge niemals Informationen zu Wertgegenständen, Bargeld oder Bankkonten an Anrufer weitergeben, sich unter Druck setzen lassen oder Fremde in die eigene Wohnung lassen. 

In einer solchen Situation sollten Betroffene die Behörde kontaktieren, von der die angebliche Amtsperson kommt. Die entsprechende Telefonnummer sollen sich die Betroffenen selbst heraussuchen oder von der Telefonauskunft geben lassen. Im Zweifel können sie sich auch über den Notruf 110 an die Polizei wenden. (enp)