Die Mensa wurde zur Festbühne und kreative Angebote luden zum Mitmachen ein. Viele ehemalige Schüler schauten vorbei.
ZusammenhaltSo engagiert feierte die Hauptschule in Frechen ihr 50-jähriges Bestehen

Kinder aus der fünften Klasse sangen zum Abschluss des offiziellen Programms auf der Bühne in der Mensa „Ein Hoch auf uns“.
Copyright: Anne-Marie Dammer
Mit einem bunten Programm und vielen Gästen hat die Hauptschule Herbertskaul in Frechen am Samstag (17. Mai) ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Die Mensa wurde zur Festbühne, auf der unter anderem die Frechener Bürgermeisterin Susanne Stupp, Schulleiterin Monika Azizmohammadi und die Schülervertretung zu Wort kamen.
Ein Song als Symbol für die Vielfalt der Schule
Anschließend sorgte die Schulband der siebten Klasse für musikalische Unterhaltung, bevor Kinder aus dem fünften Jahrgang zum großen Finale Fahnen verschiedenster Nationen präsentierten und „Ein Hoch auf uns“ sangen – ein Symbol für die Vielfalt der Schule.
Nach dem offiziellen Teil konnten die Gäste Einblicke in den Schulalltag gewinnen, etwa in den naturwissenschaftlichen oder technischen Fachräumen. Besonders kreativ: das Töpferangebot der siebten Klasse. „Das hat Spaß gemacht. Beim Töpfern hat uns eine Lehrerin aus einer anderen Klasse geholfen, weil sie das in ihrer Freizeit macht“, sagte Schülerin Amy Troche glücklich. Ihre Klasse hatte Schüsseln und kleine Teller hergestellt und zum Verkauf angeboten.
Frechen: Schüler gestalteten einen berührenden Wünschebaum
Schüler aus Kriegsgebieten Ein weiteres Highlight war der Wünschebaum. Dort hingen Zettel mit Wünschen von Schülerinnen und Schülern, die teilweise noch nicht lange in Deutschland leben und Deutsch als zweite Sprache lernen. Viele wünschen sich Frieden, Toleranz und Gesundheit – Wünsche, die berühren.

Die Schülervertreter Setayesh Nazali (Jahrgang 8) und Farukkaan Aslan (Jahrgang 9), hatten die Festwoche mit geplant.
Copyright: Anne-Marie Dammer
Auch auf dem Schulhof und in den Fluren war einiges los: große Hüpfburgen, Kinderschminken, Fotobox, ein vielfältiges kulinarisches Angebot – inklusive „sehr leckerem Kuchen“, wie eine Mutter lobte.
Die Schülervertretung, bestehend aus Setayesh Nazali (Jahrgang 8) und Farukkaan Aslan (Jahrgang 9), hatte die Festwoche mitgeplant. In enger Zusammenarbeit mit Lehrkräften wurden Ideen entwickelt und umgesetzt.
Viele unserer Schüler kommen aus Kriegsgebieten und kennen Demokratie nicht. Mich begeistert ihr Mut, hier zu sein und mitzumachen
Während der Projektwoche entstand unter anderem eine Schmetterlingswiese, ein Kräuterbeet und der Schulhof sowie der Garten wurden herausgeputzt.
Für Schulleiterin Monika Azizmohammadi, die seit 2016 an der Schule tätig ist, hätte die Festveranstaltung nicht besser laufen können. „Das Bühnenprogramm lief wie geplant. Das Wetter ist gut und es sind sogar Vertreter aus der Politik da.“

Schulleiterin Monika Azizmohammadi war von dem erfolgreichen Jubiläumsfest und dem Wünschebaum begeistert.
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Azizmohammadi betonte außerdem einen für sie ganz besonderen Moment: „Viele unserer Schüler kommen aus Kriegsgebieten und kennen Demokratie nicht. Mich begeistert ihr Mut, hier zu sein und mitzumachen.“ Besonders beeindruckt habe sie, wie sehr gerade traumatisierte Kinder in der Projektwoche aufblühten.
Auch Ehemalige, die in den 90er-Jahren ihren Abschluss machten, schauten vorbei. Sie bemerkten: Vieles hat sich verändert – etwa der neue Anbau und die moderne Technik. Anderes ist geblieben: Der familiäre Geist und das Engagement der Schulgemeinschaft.