Dem Antrag wurde im Frechener Stadtrat einstimmig zugestimmt, es war eine Initiative des NRW-Ministeriums vorausgegangen.
Statt SchülerticketFrechen führt Deutschland-Ticket für alle Schülerinnen und Schüler ein

Deutschlandticket (Symbolbild)
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Der Frechener Stadtrat hat auf Antrag der Linksfraktion einstimmig beschlossen, das Deutschlandticket für Schülerinnen und Schüler aus Frechen einzuführen. Die Stadtverwaltung wurde von den Politikern damit beauftragt, die notwendigen Vertragsänderungen mit der Rhein-Erft-Verkehrsgesellschaft (REVG) in die Wege zu leiten.
Initiative des NRW-Ministeriums
Am 2. Juni haben in Nordrhein-Westfalen das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, das Ministerium für Schule und Bildung sowie das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr einen gemeinsamen Runderlass zum Deutschlandticket für Schüler mit der Zielsetzung veröffentlicht, sie dauerhaft an den öffentlichen Personennahverkehr zu binden. Die Entscheidung für oder gegen die Einführung des Deutschlandtickets obliegt aber dem jeweiligen Schulträger, in vielen Fällen also den Kommunen.
Durch den Beschluss des Stadtrates erhalten nun alle Frechener Kinder und Jugendliche mit Schülerticket zukünftig das Deutschlandticket. Freifahrberechtigte Schülerinnen und Schüler erhalten das Ticket finanziert vom Schulträger und bezahlen dafür weiterhin nur ihren Eigenanteil in Höhe von 14 Euro.
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Selbstzahler bekommen Angebot für 29 Euro
Selbstzahlende Kinder und Jugendliche, deren Schulweg festgelegte Entfernungen (3,5 Kilometer für Sekundarstufe I und fünf Kilometer für Sekundarstufe II) nicht erreicht, können das deutschlandweit gültige ÖPNV-Ticket für 29 Euro selbst erwerben.
Die Leistungen der Stadt Frechen entsprächen den bisher gezahlten und fließen dem Verkehrsverbund zu, teilt die Verwaltung mit. Die Kosten schätzt die Stadt Frechen wie bislang auf rund 290.000 Euro jährlich oder auf rund 316.000 Euro, falls Kosten im Monat Juli entstehen sollten, die beim Schülerticket im schulfreien Monat sonst entfallen.
Auch in der Freizeit gültig
Jetzt sind bis zum 30. Juni kurzfristig Klärungen und Abstimmungen der Stadt Frechen mit dem Verkehrsunternehmen erforderlich. Ziel sei es, dass die Schüler das Deutschlandticket am 1. August zum Schuljahresbeginn erhalten, so die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung.
„Das ist eine gute Ausgangssituation, wenn die Schüler nach den Ferien wieder in ihre Schulen zurückkehren. Über den Schulweg hinaus werden sie nun an den ÖPNV herangeführt, denn die bundesweite Nutzung der Verkehrswege gilt auch in der Freizeit“, erklärte die Frechener Bürgermeisterin Susanne Stupp.
Mit solch einer Maßnahme könne man auch langfristig das Mobilitätsverhalten der kommenden Generationen prägen, zeigt sich die Verwaltungschefin überzeugt.