Das Geschäft Bürobedarf Dohmen in Frechen ist eine Institution in Sachen Schreibbedarf, doch das Angebot ist weit größer.
Serie „LadenLokal“Wo Kinder in Frechen ihre Schulranzen kaufen

Inhaber Stephan Dohmen liebt seine Arbeit und kennt sich mit Schulranzen aus.
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„Mama – guck mal, wie das glitzert – das wünsche ich mir ganz dolle.“ Solche und ähnlich begeisterte Ausrufe bekommen Stephan Dohmen und sein Team öfter zu hören, wenn die Mädchen die glitzernden Stifte, Aufkleber oder Heft-Umschläge in den Regalen seines Fachgeschäfts auf der Dürener Straße in Frechen entdecken. Bürobedarf Dohmen ist in Frechen und der Umgebung eine angesagte Adresse, wenn es um Schreib- und Schulbedarf, aber auch um Spielwaren geht.
Auch Büro-Artikel gebe es in dem Geschäft, erklärt Stephan Dohmen. Er führt das Unternehmen in der zweiten Generation. Als junger Mann habe sein Vater das Fachgeschäft anfangs vorwiegend für Bürobedarf 1945 direkt nach dem Krieg an der Hauptstraße in Frechen eröffnet. Mit dem Umzug 1992 ins Gewerbegebiet auf die Dürener Straße konnte die Verkaufsfläche von 190 direkt auf 800 Quadratmeter vergrößert werden.
Frechen: Bürobedarf Dohmen hat mehr als 16.000 Artikel
Damit zogen dann verstärkt auch Spiel- und Schreibwaren ins Sortiment ein. „Wir haben inzwischen mehr als 16.000 verschiedene Artikel“, sagt der Geschäftsinhaber. Als sein Vater in Ruhestand ging, hatte er das Geschäft zunächst einige Jahre noch mit seiner Mutter geführt. Seit 2009 ist er alleiniger Inhaber. Ein Team von insgesamt zwölf Mitarbeitern steht ihm dabei zur Seite. „Es ist eine Arbeit, die mir jeden Tag Freude macht“, sagt er. Er liebe die Begegnungen mit den Menschen, finde aber auch die Messebesuche, den Einkauf und die Büroarbeit spannend.
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Noch zeichnet sich allerdings in keiner Weise ab, ob auch seine Kinder Gefallen an dieser Arbeit haben könnten. Interesse hätten sie bisher noch nicht angemeldet. „Dabei ist jeder Tag anders“, sagt Dohmen. Immer fühle man sich am Puls der Zeit, etwa wenn es darum geht, auf aktuelle Trends in der Spiel- und Schreibwarenbranche schnell zu reagieren.
Ganz genau kennt Dohmen auch die Freude der Kinder, wenn sie sich ihren Schulranzen selber aussuchen durften. „Wir beraten hier unsere Kunden ganz individuell“, erklärt er. Der Schulranzen solle ja nicht nur optisch gefallen, sondern auch perfekt sitzen. „Deswegen werden die neuen Schulranzen auch anprobieren“, sagt er. Ein besonderer Service sei auch der Reparaturdienst. Zwar schicke auch er die jeweiligen defekten Ranzen zur Reparatur zum Hersteller, die Kunde bekämen für die Zeit der Reparatur bei ihnen aber auch einen Ersatzranzen.
Aktuell sind die Fachkräfte gefragter denn je – insbesondere bei all jenen Müttern und Väter, die mit ihren werdenden i-Dötzchen und langen ausgedruckten Listen durchs Geschäft gehen – um je nach Wunsch der Schule das Inventar für die Schultasche zusammenstellen.
Die i-Dötzchen im 21. Jahrhundert schreiben nicht mehr auf Tafeln, sondern oft direkt ins Heft – meistens mit Bleistift, mitunter aber auch schon schnell mit Füller. Und diese gebe es nicht nur für Schreibanfänger und Fortgeschrittene, sondern auch für Links- und für Rechtshänder. „Aktuell beobachten wir, dass sogar in den weiterführenden Schulen wieder mehr mit Stiften und Füller ins Heft, als über die Tastatur mit den Laptops geschrieben wird“, sagt Dohmen. Zunehmend ein Problem ist für ihn der Ladendiebstahl. „Da verschwinden jedes Jahr inzwischen mehrere Tausend Euro“, erklärt er. Teils würden ihm sogar die Packungen einfach aufgerissen und ausgeraubt. Sorgen bereitet ihm auch die zunehmende Bürokratie. Alles müsse inzwischen dokumentiert werden.