Nachruf Johannes RulandFrechener Kämpfer für die Inklusion stirbt mit 80 Jahren

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Bürgermeisterin von Frechen Susanne Stupp mit Johannes Ruland im November bei der Verleihung vom Bundesverdienstkreuz für Ruland in alt St. Ulrich.

Bürgermeisterin von Frechen Susanne Stupp mit Johannes Ruland im November bei der Verleihung vom Bundesverdienstkreuz für Ruland in alt St. Ulrich.

Frechen – Die Gold-Kraemer-Stiftung trauert um ihren langjährigen Vorsitzenden Johannes Ruland. Er starb in der vergangenen Woche im Alter von 80 Jahren.

„Mit Johannes Ruland verliert die Gold-Kraemer-Stiftung einen überzeugten Kämpfer für Inklusion“, sagt Prof. Dr. Hans Josef Deutsch. Er hat zum Beginn des Jahres den Posten des Vorstandsvorsitzenden übernommen. Johannes Ruland hatte zuvor zwölf Jahre lang an der Spitze der Gold-Kraemer-Stiftung gestanden, die sich auf vielfältige Weise für Menschen mit Behinderung einsetzt.

Ruland wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Für sein jahrzehntelanges soziales Engagement war er bereits 2018 mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet worden.

Seit mehr als 50 Jahren bei der Gold-Kraemer-Gruppe

Johannes Ruland wurde 1939 in Frechen geboren. Seine berufliche Laufbahn begann 1962 bei der Gold-Kraemer-Gruppe. Er war Prokurist und Geschäftsführer. Gemeinsam mit dem Unternehmer-Ehepaar Paul und Katharina Kraemer entwickelte Ruland auch die Idee einer gemeinnützigen Stiftung, um gezielt geistig behinderte Menschen zu unterstützen.

Die Stiftung wurde 1972 in Frechen-Buschbell gegründet. Den Vorsitz der Stiftung übernahm Ruland 2007 nach dem Tod von Paul Kraemer.

Mit großer Leidenschaft für die Inklusion

Johannes Ruland habe das Lebenswerk der Eheleute Kraemer, mit Leidenschaft und großem Verantwortungsbewusstsein fortgeführt, so Hans Josef Deutsch: „Es entstanden große Meilensteine für eine verbesserte Teilhabe, zum Beispiel im Sport durch das Pferdesport- und Reittherapie-Zentrum und das Fußball-Leistungszentrum in Frechen.“

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Ruland sei nicht nur der Wegbereiter für nachhaltige inklusive Prozesse mit Vorbildcharakter gewesen, er habe es auch verstanden, die Stiftung und ihre wichtigen Partner aus der Eingliederung, dem Sozialwesen, dem Sport und der Kultur zu einem starken und wachsenden Netzwerk zu formen.

„Sein Herzensanliegen war die Entwicklung des Kunsthauses zur Förderung von künstlerisch talentierten Menschen mit Behinderung auf dem Brauweiler Guidelplatz, das die Stiftung in diesem Jahr eröffnen wird“, sagt Deutsch.

„Unser Mitgefühl gilt in diesen Stunden vor allem seiner Frau und seiner Familie“, betont der Vorstandsvorsitzende. Die Beisetzung soll im engsten Familienkreis erfolgen.

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