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Einsatz nach RandalePolizist schießt in Frechen auf Mann mit Schwert

Lesezeit 2 Minuten

In Frechen hat es eine Schießerei gegeben.

Frechen – Mit einer Machete geht am Mittwochmorgen ein Mann aus Frechen auf Polizisten los. Es fallen mehrere Schüsse, bis der Mann zusammenbricht.

Um 9.36 Uhr geht ein Anruf bei der Polizeileitstelle ein. Ein Anwohner der Straße An der Waidmaar in Frechen beschwert sich über seinen betrunkenen Nachbarn, der schon seit den Nachtstunden in dem Zwölf-Parteien-Mietshaus Radau macht. Immer wieder werden Bewohner durch lautstarke Musik gestört. Wenige Minuten nach dem Anruf ist eine Streife an der Einsatzstelle. Zwei Beamte und eine Polizeischülerin steigen aus und gehen auf das Haus zu. Im Eingang treffen sie auf den 41-jährigen Ruhestörer.

Ohne Vorwarnung sprüht er den Beamten Pfefferspray entgegen. In der anderen Hand hält er eine lange Machete. Die Beamten gehen auf Distanz, fordern den Mann mehrfach auf, das Schwert aus der Hand zu legen. Augenblicke später treffen weitere Beamte ein. „Bleib stehen, leg das Schwert aus der Hand“, brüllt ein Polizist mehrfach.

Inzwischen sind fünf Polizisten an der Einsatzstelle. Alle stehen im Abstand von mehreren Metern mit gezogenen Waffen nebeneinander. Ihr Pistolen sind auf den Mann gerichtet. Doch der ist offenbar unbeeindruckt und geht mit erhobenem Schwert auf die Einsatzkräfte zu. Auf einem Video, das der Redaktion vorliegt, ist die Situation dokumentiert. Mehrfach brüllen die Polizisten den Mann an, die Waffe auf den Boden zu legen. Als er schnell auf die Polizisten zugeht, gibt ein Beamter mindestens einen Warnschuss in die Luft ab. Unbeeindruckt geht der Mann weiter mit dem Schwert in der Hand auf die Beamten los. Mehrere Schüsse fallen. Mindesten zwei Projektile treffen den 41-Jährigen am Bein. Schließlich bricht der Mann mit der Waffe in der Hand zusammen.

Mann muss operiert werden

Die Beamten nehmen ihm die Machete ab. Blutüberströmt liegt der 41-Jährige auf dem Boden. Ein Rettungswagen fährt vor. Die Rettungsassistenten und ein Notarzt versorgen den Frechener und bringen ihn ins Krankenhaus. Am Mittag wird er zur Weiterbehandlung in die Uni-Klinik gebracht. Ein Projektil hat einen Knochen durchbohrt. Der Mann wird operiert. Aus Gründen der Neutralität übernimmt die Polizei Köln die Bearbeitung des Falles. Spuren werden am Tatort gesichert und Zeugen befragt. Der 41-Jährige ist schwer verletzt, sein Zustand sei aber nicht lebensgefährlich, heißt es bei der Polizei.

Es stellt sich heraus, dass der 41-Jährige polizeilich bekannt ist. Ein Polizeiarzt und Seelsorger werden angefordert, die sich um die am Einsatz beteiligten Beamten kümmern. Die Ermittler aus Köln prüfen, ob ein versuchtes Tötungsdelikt zum Nachteil der Beamten vorliegt.