25 Jahre Lions-ClubHürther Löwen dürfen sich auch selbst feiern

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Dem Preisträger Alois Wilmer (M.) gratulierten Lions-Präsident Hans-Peter Tschorn (l.) und Bürgermeister Dirk Breuer.

Hürth – Fast wäre den Hürther Löwen das eigene Jubiläum durchgegangen. Erst bei der Vorbereitung des zwölften Circusfestivals, das am Wochenende auf dem Willy-Brandt-Platz mit dem Tanz in den Mai startete, fiel auf, dass der Lions-Club auch sich selbst feiern darf: Vor 25 Jahren hoben 27 Gründungsmitglieder den Club im Bürgerhaus aus der Taufe. 1,5 Millionen Euro an Geld- und Sachspenden haben die Lions seitdem vor allem mit Benefizveranstaltungen aufgebracht.

Unter der Zirkuskuppel feierten die Lions mit geladenen Gästen ihren Geburtstag. Zu den Gratulanten zählten Landrat Frank Rock und Bürgermeister Dirk Breuer. Sie durften dann auch gleich mit Club-Präsident Hans-Peter Tschorn den Preisträger des Dr.-Kürten-Preises beglückwünschen, den die Lions an den Geschäftsführer des Heimat- und Kulturvereins (HKV), Alois Wilmer, verliehen.

Willi Zylajew brachte die Idee aus der Voreifel mit nach Hürth

Als Gründungsvater der Hürther Lions erinnerte der CDU-Politiker Willi Zylajew an die Anfänge. Der Hürther gehörte ebenso wie die Mitgründer Hans Joachim Schäfer und Egon Gögel dem Lions-Club Voreifel (Erftstadt und Zülpich) an. Das Trio brachte die Lions-Idee, die unter dem Motto „We serve“ (englisch für: „Wir dienen“) steht, im Herbst 1996 mit über die Stadtgrenze und fand dort Mitstreiter, die sich für Menschen einsetzen wollen, denen es schlechter geht als ihnen selbst.

Gögel, der seit 1984 ein Löwe ist und mehrere Lions-Clubs gegründet hat, wurde bei der Gründungsversammlung am Johannistag (24. Juni) 1997 erster Präsident des Hürther Clubs, Schäfer sein Vize. Zylajew selbst blieb Mitglied in der Voreifel, um Politik und Ehrenamt zu trennen, wie er sagte. „Ich bin stolz auf diesen Club, bleibe aber selbst gern in der Voreifel“, sagt Zylajew.

Hürther Lions laden alle zwei Jahre zum Circusfestival

Die weitere Lions-Geschichte ließ Heinz Fischer, ebenfalls Gründungsmitglied, Revue passieren. Los ging es mit Glühweinständen auf Weihnachtsmärkten und Weinfesten. 1999 hieß es „Manege frei!“ für das erste Circusfestival im Zelt der Familie Jonny Casselly. Alle zwei Jahre laden die Lions seitdem im Mai zu Partys, Konzerten, Comedy und Zirkus. Allein durch diese Benefiz-Events seien bislang mehr als 230.000 Euro zusammengekommen. Sogar 240.000 Euro brachten die bisher 18 Adventskalender der Lions in die Kasse. Dazu kamen Frühschoppen, Filmvorführungen und Benefizkonzerte. Mit den Erlösen unterstützten die Lions soziale, kulturelle, humanitäre und ökologische Projekte in Hürth, aber auch international. „Bildung, Kinder- und Jugendarbeit haben dabei den sehr großen Anteil“, berichtete Fischer. Zuletzt setzten sich die Lions für Flutopfer und für die ukrainische Partnerstadt Peremyschljany ein.

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Zum Programm gehört bei den Lions die Verleihung des nach dem Hürther Armenarzt Dr. Arnold Kürten (1842-1912) benannten Ehrenamtspreises. Der Preisbeauftragte Prof. Michael Willems, auch Gründungsmitglied, würdigte das Engagement Alois Wilmers, der seit 2013 als Geschäftsführer des HKV mehr als 400 Veranstaltungen „organisiert, vorbereitet, beworben und durchgeführt“ habe. Wilmer kündigte an, das Preisgeld von 1000 Euro aufzuteilen: einen Teil soll das Kinderhospiz bekommen, der andere Teil als Startkapital für eine Neuauflage des Buchs „Geschichte der Stadt Hürth“ dienen, das der inzwischen verstorbene Stadtarchivar Manfred Faust 2009 mit dem HKV herausgebracht hatte und das vergriffen ist.

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