Ernst-Mach-GymnasiumElf Jugendliche legen bilinguales Abitur ab

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Zum ersten Mal legten Schüler des Ernst-Mach-Gymnasiums ein bilinguales Abitur ab.

Zum ersten Mal legten Schüler des Ernst-Mach-Gymnasiums ein bilinguales Abitur ab.

Hürth – „Das haben sie toll hingekriegt“, sagte Lehrerin Irmgard Waltermann über ihre Schützlinge. Bei der Zeugnisverleihung am Ernst-Mach-Gymnasium am Freitagnachmittag herrschte ohnehin beste Laune. Zum ersten Mal haben an dieser Hürther Schule elf Schüler ein bilinguales Abitur abgelegt.

Das heißt, neben dem Leistungskurs Englisch hatten die Mädchen und Jungen in der Oberstufe zudem ein bilinguales Sachfach, in dem der Stoff in englischer Sprache vermittelt wurde, als drittes und viertes Abiturfach gewählt.

Eingeschworene Gemeinschaft

Die Ergebnisse der Jugendlichen machten Waltermann und ihren Kollegen Matthias Nobis, die die Schüler in den Fächern Geschichte und Biologie auf Englisch unterrichtet hatten, stolz. Und die Schüler selbst auch. Alle elf bezeugten auf dem Schulhof, dass sie zu einer „eingeschworenen Gemeinschaft“ zusammengewachsen seien und ihnen der Unterricht in den einzelnen Kursen Spaß bereitet habe.

„Ja, das war schon super“, resümierte Rafael Alessandro Ansaldi. „Es ging eigentlich relativ schnell, dass man zum Beispiel biologische Fachbegriffe in der anderen Sprache verinnerlicht hatte. Ich fühle mich jetzt im Englischen fit und möchte gern in den USA studieren“, erzählte er.

Klare Pläne bei den Schülern und Schülerinnen

„Mir schwebt ein Studium der Betriebswirtschaftslehre vor und dazu gibt es jede Menge englische Literatur. Darauf fühle ich mich vorbereitet“, erklärte Fritz Wormland. „Ich glaube, dass wir mit dem bilingualen Abschluss international gut aufgestellt sind“, ergänzte Annika Schulte. „Ja, wir mussten schon etwas mehr Vokabeln lernen und Zeit in den bilingualen Zweig investieren. Aber das hat sich gelohnt“, fand auch Sinna Michels.

Das Ernst-Mach-Gymnasium bietet das pädagogische Konzept der Bilingualität seit dem Schuljahr 2013/14 an, weil man überzeugt ist, dass die Schüler dadurch lernen, sich souverän in der Zweitsprache zu verständigen und ihr Selbstvertrauen sowie die kommunikative Kompetenz gestärkt werden. „Zumindest finden wir das aus unseren Erfahrungen heraus bestätigt“, sagte Nobis.

Erwartungen bestätigt

Zum Konzept gehört, dass die Schülerinnen und Schüler, die am bilingualen Bildungsgang teilnehmen, in den Klassen fünf und sechs erweiterten Englischunterricht zur Vertiefung ihrer Sprachkenntnisse erhalten. Nach dieser Vorbereitungsphase steigen die Anforderungen. Denn ab der siebten Klasse werden im Fach Biologie und ab der achten Klasse im Fach Geschichte englischsprachige Lernmaterialien benutzt. Außerdem ist in diesen Fächern Englisch die Unterrichtssprache. „Dafür gibt es inzwischen ganz gute Lehrbücher – jedenfalls, was den Geschichtsstoff angeht“, sagte Waltermann.

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„In Biologie sieht es nicht ganz so gut aus. Da könnte mehr auf den Markt kommen“, meinte Nobis. „Mich hat es dafür aktiver gemacht, nach geeigneten Modulen ausgiebig zu suchen“, erklärte der 39-Jährige.

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