Für die Hunde und ihre Besitzer war es ein großer Tag: Sie konnten sich für die Weltmeisterschaft qualifizieren.
Hundesport-Turnier44 Schäferhunde zeigten in Hürth ihr Können in Qualifikationsrunde

Katrin Heidel-Fichtner mit ihrem Favoriten und WM-Anwärter Wolf von Prevent.
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„Wir freuen uns sehr, dass wir es geschafft haben, das Qualifikationsturnier Universal für Deutsche Schäferhunde nach Hürth zu holen“, so Karl-Heinz Hellmick vom Schäferhundverein, Ortsgruppe Hürth-Hermülheim. Und dazu gab es ausreichend Grund. Aus allen Teilen Deutschlands kamen die Hundebesitzer mit ihren Deutschen Schäferhunden, um sich die Qualifikation zur Weltmeisterschaft zu sichern.
„Der Deutsche Schäferhund besitzt alles Gute dieser Welt. Er ist ausgeglichen, arbeitsbereit und sehr talentiert für Sporthundearten“, so Roswitha Dannenberg, Präsidentin des Vereins für Deutsche Schäferhunde (SV)/der Weltunion der Vereine für Deutsche Schäferhunde (WUSV). Außerdem seien es tolle Familienhunde, ergänzte Dr. Barbara Ullrich-Kornadt, die Bundespressewartin des Vereins für Deutsche Schäferhunde.
Hürth: Bewertet wurden etwa Fährtenarbeit und Gehorsam
Insgesamt gingen 44 Hunde an den Start, um ihre Prüfung im Gebrauchshundesport zu absolvieren und sich so die Qualifikation zur anstehenden Weltmeisterschaft der WUSV zu sichern. Fährtenarbeit, Gehorsam, darunter Bringholz holen, bei Fuß laufen sowie Schutzdienst sind zu meistern.
„Das Besondere an dieser Veranstaltung ist die Zuchtschau“, so Dannenberg. Hier werden Interieur und Gangart bewertet. Punkte gibt es auch für Top-Gesundheitsparameter. Neunzig Nationen mit 160.000 Mitgliedern gehören weltweit der WUSV an. Die Hunde, die hier zur Prüfung zugelassen werden, sind alle älter als 24 Monate. So auch Ivy von Haus Loed.
Mit Tieren läuft nicht immer alles nach Plan
Besitzerin Eleonore Kasza war bereits am ersten Tag mit der hohen Punktzahl (285) ihrer Hündin sehr zufrieden. Die 75-jährige Hundenärrin der Landesgruppe Bayern-Süd pflegt einen harmonischen familiären Kontakt zu ihrem Vierbeiner: „Wir bilden ein Team“.
Der Hürther Leonarde Di Tucci hatte ein bisschen Pech. Sein Rüde Mad-Max vom Klinkert konnte sein Prüfziel leider nicht erreichen. Aber er nahm es sportlich und möchte im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder an den Start gehen. „Es ist ein Sport mit Tieren und da läuft eben nicht immer alles nach Plan“, tröstete Carmen Passer, Jugendwartin der Landesgruppe NRW.
Die Favoritin am Samstag des dreitägigen Spektakels kommt ebenfalls aus der Landesgruppe Rheinland. Katrin Heidel-Fichtner konnte mit Wolf von Prevent ganze 96 Punkte in der Kategorie „Fährte – Nasenarbeit“ erlangen und erhielt 100 Punkte im Gesundheitsparameter.
Die Ergebnisse und Bewertungen können online eingesehen werden. Die Weltmeisterschaft findet jährlich statt, immer in einem anderen Land. In diesem Jahr holte sich Deutschland das Privileg. Vom 4. bis zum 6. Juli kommt der Deutsche Schäferhund in Hanau wieder ganz groß raus.