Vor 25 Jahren gründete sich der Gleueler Brunnenverein, seit 2011 sprudelt der Brunnen. Heute kümmern sich die Mitglieder auch ums Ortsbild.
Verein feiert JubiläumSo bekam der Mittelpunktplatz in Gleuel seinen märchenhaften Brunnen

Der gestiefelte Kater und die Bremer Stadtmusikanten zieren als Bronzefiguren den Märchenbrunnen in Gleuel.
Copyright: Paul Möllecken
Esel, Hund, Katze und Hahn – es sind die märchenhaften Bremer Stadtmusikanten, um die sich die Besucherinnen und Besucher zum Brunnenfest versammelten. Anlass der Feierlichkeiten: Das 25-jährige Bestehen des „Hürth-Gleueler Brunnenverein 2000 e. V.“, der die Verantwortung für Finanzierung und Bau des Märchenbrunnens auf dem Jakob-Eßer Platz trug.
„Fast schon ein Wahrzeichen von Gleuel“, heißt es in der Jubiläumsbroschüre über den 2011 errichteten Brunnen, den neben den Stadtmusikanten aus Bronze auch die Figuren Dornröschen, Froschkönig und der Gestiefelte Kater aus Grimms Märchen zieren.
Hürth: Pläne für den Märchenbrunnen wurden mehrfach überarbeitet
„Um die Jahrtausendwende wurde in Gleuel diskutiert, wie man die Freifläche auf dem Platz ansprechender gestalten könnte“, erinnerte sich die stellvertretende Vereinsvorsitzende Anne-Sybille Breu, die selbst seit 2006 im Brunnenverein aktiv ist. Die Idee eines Brunnens war – auch auf Initiative des damaligen Ortsvorstehers Heinz Görgens – geboren, der Verein zur Umsetzung wurde gegründet.
Dennoch musste der Verein beim Brunnenbau einige Hürden überwinden: Weil das Geld für die Finanzierung des Projekts knapp war, mussten die ursprünglichen Brunnenpläne mehrfach überarbeitet werden. Erst elf Jahre nach Vereinsgründung war der vom renommierten Aachener Brunnenbauer Bonifatius Stirnberg entworfene und umgesetzte „Märchenbrunnen“ vollendet.
Hürther Grundschüler lieferten die Inspiration für die Figuren
Dabei waren es Schülerinnen und Schüler der benachbarten Brüder-Grimm-Grundschule, die – passenderweise – die Inspiration für die „fabelhaften“ Motive geliefert hatten. 2014 wurde der Brunnen um zwei Figuren aus dem Märchen „Der Wolf und die sieben Geißlein“ ergänzt.
„Heute kümmert sich der Brunnenverein neben der Pflege des Brunnens auch um andere Projekte – etwa um die Blumenampeln, die das Stadtbild begrünen sollen, oder um die Bemalung von Stromkästen in Gleuel“, erläuterte Vereinsmitglied Breu.
Und auch vom Hürther Bürgermeister Dirk Breuer erhielten das Projekt, Initiator Görgens und der erste Vorsitzende des Vereins, Hans-Josef Lang, würdigende Worte: „Dieser Brunnen ist ein Ausdruck von Heimatliebe, Zusammenhalt und ein Zeichen dafür, was bürgerliches Engagement alles leisten kann.“ Breuer fügte hinzu: „Von 2011 bis heute sprudelte der Märchenbrunnen – hoffentlich tut er es noch viele, viele Jahre länger.“