Nach Unfall im Hürther KreiselTonnenschwere Steinsäule wird wieder aufgerichtet

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Der Leugenstein begrub beim Sturz einen Wagen unter sich.

Der Leugenstein begrub beim Sturz einen Wagen unter sich.

Hürth-Efferen – Der sechs Meter hohe und zehn Tonnen schwere Leugenstein vom Kreisel am Bauhaus wird wieder aufgestellt. Das teilte Stadtbaudirektor Manfred Siry mit. Der Stele war bei einem schweren Unfall im September 2020 umgestürzt.

Damals war ein Autofahrer auf der Luxemburger Straße im Kreisverkehr geradeaus auf die Mittelinsel gefahren und hatte den Koloss zum Einsturz gebracht. Die Säule kippte auf den Lieferwagen und musste mit einem Baukran angehoben werden. Seitdem liegt der Leugenstein auf einem Acker neben dem Kreisel. Ende Juni soll der Leugenstein wieder aufgerichtet werden. Die Aufträge zum Wiederaufbau der Säule seien erteilt.

Wiederaufbau in Hürth ist eine logistische Herausforderung

Sicherheit sei dabei oberstes Gebot, betonte der Sprecher der Stadtverwaltung, Willi Pütz. Weil es nicht möglich sei, bei der Einfahrt in den Kreisel auch die gegenüberliegende Straßenseite einzusehen, reicht den Fachleuten eine Baustellenbeschilderung während der Aufbauarbeiten nicht aus. Das Ordnungsamt will sich mit der Polizei aus Bergheim treffen und klären, wie die Sicherheit während der Bauarbeiten gewährleistet werden kann, ohne dabei den laufenden Verkehr all zu sehr zu behindern.

Noch ist die Stelle, wo der Stein stehen soll, leer.

Noch ist die Stelle, wo der Stein stehen soll, leer.

„Möglicherweise ist es erforderlich, dass wir für den Transport der auf der Wiese liegenden Steine eine Ampelanlage aufbauen müssen“, so Pütz. Eigentlich könnte die Säule auch längst schon wieder stehen. Wie Stadtbaudirektor Siry erklärte, habe es jedoch Probleme mit der Versicherung des Unfallfahrers gegeben. Weil die Säule nicht durch eine Leitplanke geschützt gewesen sei, habe sie die Kosten zunächst nicht übernehmen wollen. Doch das sei jetzt vom Tisch. Und wie Pütz versicherte, seien nach derzeitigem Sachstand dort auch zukünftig keine Leitplanken erforderlich.

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In Hürth gibt es auf der Luxemburger Straße insgesamt zwei solcher von Steinbildhauermeister Hans-Jörg Blondiau aus Brühl geschaffene Leugensteine. Sie erinnern an die römischen Zeiten, als auf der Trasse der heutigen Luxemburger Straße eine römische Heeresstraße von Köln durch Hürth bis nach Trier führte. Eine Leuge entsprach in römischen Zeiten ungefähr 2,2 Kilometern. Allerdings waren die Leugensteine als Wegmarken nur 1,50 Meter hoch und damit deutlich kleiner als die nachgebauten Säulen.

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