Hürther WaldkindergartenBei den Stadtwaldfröschen ist noch Platz
Hürth – Über ein halbes Jahr lang ist der Rasen auf dem Hockeyplatz am Stadion nicht mehr gemäht worden, inzwischen ist das Gras knöchelhoch gewuchert. Ideale Bedingungen also – jedenfalls für den Waldkindergarten Stadtwaldfrösche, der dort seinen provisorischen Standort gefunden hat. Die Wiese bietet den Kindern neben dem angrenzenden Baumbestand viel naturnahen Freiraum zum Spielen.
Anfang September eröffnete der Träger Füngeling Kita Router seinen zweiten Waldkindergarten auf Hürther Stadtgebiet. Bislang werden bei den Stadtwaldfröschen nur fünf Kinder im Alter zwischen zwei und fünf Jahren von ebenso vielen Erziehern betreut, Platz ist dort für 20 Kinder. Geschäftsführerin Manuela Bornkessel führt das bislang eher zurückhaltende Interesse auf die Verunsicherung der Eltern über den Standort zurück. Denn eigentlich sollte die Waldkita in Efferen eingerichtet werden. Doch das favorisierte Waldstück Am Komarhof erwies sich dann doch als nicht geeignet. Derzeit wird ein anderes Grundstück an der Beller Straße geprüft.
Die Nachfrage nach Kinderbetreuungsplätzen unter freiem Himmel sei jedenfalls groß, berichtet Manuela Bornkessel. Der Waldkindergarten hinter der Jugendherberge am Hürther Berg musste bereits um eine zweite Gruppe aufgestockt werden, dort werden inzwischen 40 Kinder betreut. Zwischenzeitlich habe es sogar eine Warteliste gegeben.
Auch wenn die Stadtwaldfrösche spätestens in einem halben Jahr mit ihren beiden Bauwagen, von denen bislang allerdings erst einer steht, nach Efferen weiterziehen werden – Manuela Bornkessel hält den Standort am Stadion für gut geeignet. „Vielleicht richten wir ja noch einen dritten Waldkindergarten ein“, überlegt die Geschäftsführerin.
Leiterin Janine Komenda geht fest davon aus, dass die Plätze bei den Stadtwaldfröschen nicht lange frei bleiben werden und die Kita spätestens dann ausgebucht ist, wenn der neue Standort feststeht. Viele Eltern würden für ihre Kinder gezielt einen Waldkindergarten aussuchen. „Wir leben mit und in der Natur“, so Komenda. In der Waldkita verbringen die Kinder den ganzen Tag an der frischen Luft. Nur bei starkem Regen zieht sich die Gruppe in die Bauwagen zurück, bisweilen auch zwischendurch kurz zum Aufwärmen. Gespielt und gebastelt wird hauptsächlich mit Materialien aus der Natur, gewöhnliches Spielzeug gibt es im Waldkindergarten kaum.
Wer sich für einen Betreuungsplatz bei den Stadtwaldfröschen (Theresienhöhe 23) interessiert, der kann sich beim Schnuppertag am Donnerstag, 15. Oktober, von 9 bis 11.30 Uhr informieren.