Neubaugebiet Efferen-WestMehr als 1000 Kaufinteressenten auf den Wartelisten

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Klinkerfassaden prägen die Optik der geplanten Neubauten in Efferen-West.

Klinkerfassaden prägen die Optik der geplanten Neubauten in Efferen-West.

  • Die Nachfrage nach den neu entstehenden Häusern in Hürth-Efferen ist riesig.
  • Zwei Familien, die ein Haus reservieren wollten, übernachteten im Mai sogar vor den Vertriebscontainern in der Pastor-Giesen-Straße.
  • Es dauerte eine halbe Stunde, bis die ersten sieben Häuser verkauft waren – das günstigste für knapp 700.000 Euro.

Hürth-Efferen – Noch liegen im Neubaugebiet Efferen-West keine Steine übereinander, doch einige der künftigen Bewohner haben dort bereits ihre erste Nacht verbracht.

Annette Boderke, Projektleiterin beim Bauträger Bonava, weiß von zwei Familien zu berichten, die im Mai vor dem Vertriebscontainer in der Pastor-Giesen-Straße auf Campingstühlen übernachtet haben, um am nächsten Vormittag zu den Ersten zu gehören, die ein Haus reservieren konnten.

Die Nachfrage nach den Neubauten ist riesig – obwohl die Käufer tief in die Tasche greifen müssen.

Wohnraum für 1000 Menschen 

Auf dem Acker am Westrand von Efferen zwischen der Umgehungsstraße K 2n (Efferener Straße), Bellerstraße, Annenstraße und Pastor-Giesen-Straße liegt das größte Hürther Neubaugebiet der jüngeren Vergangenheit.

Auf knapp 109.000 Quadratmetern Fläche entsteht in den kommenden Jahren Wohnraum für etwa 1000 Menschen in acht begrünten Wohnhöfen und entlang einer langgestreckten Grünanlage im Zentrum des Baugebiets.

Knapp ein Drittel der Fläche ist Grünanlagen und Verkehrswegen vorbehalten.

Das günstigste Haus kostete 700.000 Euro 

Seit September 2018 laufen die Erschließungsarbeiten, die der Bauträger für das gesamte Baugebiet übernimmt und die im Herbst abgeschlossen werden sollen.

Bonava wird auch rund ein Drittel der Fläche bebauen, ein weiteres Drittel gehört der Stadt, die an private Bauherren verkaufen wird. Auf dem letzten Drittel werden die aktuellen privaten Eigentümer selbst bauen.

Eine halbe Stunde nach Vermarktungsstart hatte Bonava die ersten sieben Häuser verkauft – das günstigste für knapp unter 700.000 Euro.

Baubeginn im Oktober

Insgesamt wird Bonava in Efferen-West 71 Häuser errichten – freistehend, als Doppelhaushälften und Stadthäuser. Die Häuser werden auf Grundstücken mit Größen zwischen 240 und 580 Quadratmetern stehen und über vier bis sechs Zimmer mit Wohnflächen zwischen 125 und 180 Quadratmetern verfügen. 

Elf Hektar Fläche

Knapp 77.000 Quadratmeter Bauland misst das Neubaugebiet Efferen-West. Der Geltungsbereich des Bebauungsplans 217 umfasst 109.000 Quadratmeter. Davon gehen 30 Prozent für Grünanlage und Wege ab.

143 Baugrundstücke mit unterschiedlichen Größen stehen zur Verfügung. 80 Grundstücke vermarktet Bonava, 32 Grundstücke gehören der Stadt, 31 privaten Eigentümern.

Weitere Beratungstermine bietet der Bauträger Bonava im Infobüro an der Pastor-Giesen-Straße 26 an, und zwar am Donnerstag, 1. August, 16 bis 18 Uhr; Sonntag, 4. August, 15 bis 17 Uhr; Donnerstag, 8. August, 16 bis 18 Uhr sowie Sonntag, 11. August, 15 bis 17 Uhr. (aen)

Außerdem wird Bonava zehn Mehrfamilienhäuser mit 98 Eigentumswohnungen bauen, die zwei bis vier Zimmer und 53 bis 103 Quadratmetern Wohnfläche bieten.

Die Immobilien werden in Abschnitten vermarktet. Die ersten Baugenehmigungen liegen laut Projektleiterin vor, der Baubeginn ist für Oktober geplant. 2023 sollen alle Bonava-Häuser stehen.

Die Nachfrage nach den "Klinkerhöfen" ist gewaltig 

Die nächsten zwölf Häuser will Bonava Ende August, Anfang September auf den Markt bringen: vier Kettenhäuser und acht Doppelhaushälften.

Obwohl der Bauträger das Projekt, das wegen der hochwertigen Fassaden der Gebäude „Klinkerhöfe“ getauft wurde, nach eigenen Angaben kaum beworben hat, ist die Nachfrage gewaltig.

„Wir haben über 1000 registrierte Kaufinteressenten auf der Liste“, sagt Annette Boderke.

520 Euro pro Quadratmeter 

Auch der Stadt werden die Baugrundstücke in Efferen-West aus den Händen gerissen – trotz des stolzen Kaufpreises von 520 Euro pro Quadratmeter.

Auf die Ausschreibung der ersten zehn städtischen Grundstücke für Ein- und Zweifamilienhäuser im März auf der Internet-Seite der Stadt seien innerhalb von vier Wochen 160 Anträge eingegangen, sagt Stadtbaudirektor Manfred Siry.

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Verkauft wird gemäß Vergaberichtlinien bevorzugt an Hürther Familien. Im Mai hat der Hauptausschuss diesen ersten Grundstücksverkäufen zugestimmt.

Kita und Sozialwohnungen auf 3300 Quadratmetern

Frühestens im dritten Quartal wird die Stadt weitere 17 Baugrundstücke mit Flächen zwischen 310 und 790 Quadratmetern ausschreiben.

Siry begründet den Zeitplan damit, dass die Grundstücksneuordnung in dem großen Baugebiet noch nicht abgeschlossen sei. Verkauft hat die Stadt auch bereits ein 800 Quadratmeter großes Grundstück für ein Mehrfamilienhaus.

Der Kaufvertrag für ein gut 3300 Quadratmeter großes Grundstück, auf dem die GWG eine Kita und 15 Sozialwohnungen errichten wird, bereitet die Verwaltung gerade vor.

Auch Aldi zieht ins Neubaugebiet

Außerdem hat die Stadt mit dem Discounter Aldi einen Erbpachtvertrag über eine 6300 Quadratmeter große Fläche abgeschlossen; dort kann ab Herbst eine Filiale gebaut werden. 

Zwei Grundstücke behält die Stadt in der Hinterhand: eins für ein Einfamilienhaus und eins für Geschosswohnungsbau.

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