Neues RöntgengerätStadt Hürth greift ukrainischer Partnerstadt unter die Arme

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Sachspenden aus Hürth im humanitären Verteilzentrum der Stadt Peremyschljany.

Hürth – Die Stadt greift dem Zentralkrankenhaus in der ukrainischen Partnerstadt Peremyschljany technisch unter die Arme. Der Stadtrat hat jetzt außerplanmäßig 60.000 Euro für die Anschaffung eines Röntgengeräts bewilligt, das demnächst in die Ukraine transportiert werden soll. Unterdessen hat sich bereits der elfte Hilfstransport, den die Stadt gemeinsam mit dem Partnerschaftsverein (PVH) organisiert hat, auf den Weg gemacht.

Bereits 2019 haben die Hürther ein Löschfahrzeug, Mobiliar, Computer und Bildschirme für Schulen nach Peremyschljany gebracht. Die Verbindung kam über die polnische Partnerstadt Skawina zustande, die bereits eine Städtefreundschaft mit den Ukrainern auf der anderen Seite der Grenze pflegten. Im Herbst 2021 unterschrieben dann auch die Bürgermeister von Hürth und Peremyschljany, Dirk Breuer und Oleksandr Zozulya, einen offiziellen Freundschaftsvertrag.

Neus Röntgengerät: Auch von Spendengeldern finanziert

Schon damals wurde vereinbart, dass die Hürther mit einem mobilen Röntgengerät helfen. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine gewinnt das Gerät nun noch an Bedeutung für die medizinische Versorgung in der Partnerstadt. Denn es sei zu erwarten, dass „aus den aktuell umkämpften Gebieten kurzfristig Menschen in die bisher noch sichere Region gebracht werden, um dort medizinisch versorgt zu werden“, heißt es in einer Verwaltungsvorlage. Neben dem städtischen Zuschuss sollen auch Spendengelder für die Beschaffung verwendet werden.

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Sachspenden aus Hürth werden in Peremyschljany verladen.

Rund 400 Europaletten mit 200 Tonnen an Sachspenden im Wert von etwa 300.000 Euro haben die Stadt und der PVH seit Kriegsbeginn bereits in die polnische Partnerstadt Skawina gebracht, wo sie auf Lkw umgeladen und weiter über die Grenze in die 24.000 Einwohner zählende Partnerstadt, rund 50 Kilometer südöstlich von Lwiw (Lemberg) transportiert wurden. „Eine Zwischenbilanz, auf die man wirklich stolz sein kann“, sagt Bürgermeister Dirk Breuer und dankt den Spendern und den Ehrenamtlern, die bei der Annahme der Spenden helfen. „Wir sollten jetzt nicht nachlassen beim Sammeln der Spenden“, so Breuer. „Die Lage in der Ukraine ist dramatisch, und Hilfsgüter werden dringend benötigt.“

Spenden werden auch weiterhin in der Tiefgarage des Rathauses, Zufahrt Thetforder Straße, angenommen, und zwar motags bis freitags von 15 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr. Neben haltbaren Lebensmitteln werden vor allem Batterien, Akkus, Notstromaggregate, Verbandsmaterial und Medikamente benötigt.

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Unterdessen hat sich der Bürgermeister von Peremyschljany in einer Videobotschaft für die Hilfe aus Hürth bedankt. In dem Video wird auch ein Lagebericht aus der Partnerstadt gegeben. Zwar sei das Militär auch in Peremyschljany zu sehen, und die Stadt beherberge Hunderte Flüchtlinge. „Im Großen und Ganzen hat der Krieg die Stadt nicht beeinträchtig“, so Oleksandr Zozulya.

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