Awo-Seniorenheim am Nordring in KerpenLeiterin verabschiedet sich unter Tränen

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Mit Gudrun Dorn verlässt auch Michael Müller das Haus, einer der dienstältesten Pfleger.

Kerpen – Dass Gudrun Dorn, Leiterin des Awo-Seniorenheimes am Nordring, bei ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern beliebt war, zeigte sich bei ihrer Verabschiedung deutlich. Manche Abschiedsworte äußerten Rednerinnen wie Redner unter Tränen. Pflegedienstleiterin Beatrix Bretz-Paletta eilte gar aus dem Raum, um die Fassung wiederzugewinnen.

Es waren viele zum Abschied gekommen, unter ihnen das zukünftige Leitungsteam Beatrix Bretz-Paletta und Sven Dohmen, Laura Kessel von der Pflegedienstverwaltung oder Annette Seiche von der Stadtverwaltung. Auch Dorns engster Mitarbeiter, der dienstälteste Pfleger Michael Müller-van den Dungen, war da. Er nahm am selben Tag wie seine Chefin Abschied.

Gudrun Dorn kam erst mit 40 Jahren zur Altenpflege

Nach 15 Jahren als Heimleiterin und 24 Jahren bei der Awo geht die 63-jährige Gudrun Dorn in den Ruhestand. Sie habe dem Heim, das nach Johannes Rau benannt ist, ihren „Stempel“ aufgedrückt, sagte Awo-Kreisgeschäftsführer Wolfgang Schilling. So habe sie nach dem Motto „Wo ich mich wohl fühle, fühlen sich vielleicht auch andere wohl“ etwa für Wohnlichkeit in dem Heim gesorgt.

Als Quereinsteigerin habe sie sich erst spät mit 40 Jahren für einen Beruf in der Altenpflege entschieden, als das Alter ihrer Kinder es zugelassen habe, erzählte Gudrun Dorn. Vom ersten Tag der Eröffnung des Johannes-Rau-Hauses am 1. Januar 2007 sei sie mit dabei gewesen, damals als Pflegefachkraft mit noch wenig Erfahrung.

Sammelausgabe des „Seniorengeflüsters“

Beim Erklimmen der Karriereleiter von der „empathischen koordinierenden Fachkraft“ bis zur Einrichtungsleitung habe sie niemals verlernt, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zuzuhören, schilderte Sven Dohmen, der heute koordinierende Fachkraft für den sozialen Dienst ist. Dabei sei Dorn stets „der Kapitän“ im Seniorenzentrum gewesen, sie habe immer den Kurs der Einrichtung bestimmt. „Sie waren für mich nicht nur meine Vorgesetzte, sondern auch meine größte Förderin, aber besonders mein Vorbild“, sagte Dohmen.

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Der Heimbeirat mit Vorsitzendem Franz Pfeifer, Stellvertreterin Katharina Debicki und Beisitzerin Hildegard Kehn verabschiedete sich mit einer gebündelten Ausgabe des „Seniorengeflüsters“, der Heimzeitung, die Gudrun Dorn viele Jahre selbst verfasst hatte. So solle sie in Erinnerung behalten, was in all den Jahren losgewesen sei.

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