Umsiedlung am TagebauCDU Kerpen will das „neu“ aus dem Ortsnamen Manheim streichen

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Die Luftaufnahme zeigt Manheim-neu im Jahr 2020.

Die Luftaufnahme zeigt Manheim-neu im Jahr 2020.

Vor 15 Jahren haben die ersten Menschen ihre Häuser verlassen. Die Umsiedlung soll 2024 mit einem Fest gefeiert werden.

Die CDU setzt sich dafür ein, dass aus Manheim-neu schnellstmöglich Manheim wird. Seit der Umsiedlung der Bürger aus dem Gebiet des Tagebaus seien inzwischen 15 Jahre vergangen; die Umsiedlung sei soweit abgeschlossen.

Im kommenden Jahr soll das Abschlussfest der Umsiedlung stattfinden, sagt Lonie Lambertz, Ortsvorsteherin von Manheim/Manheim-neu. Es sei an der Zeit, die Umbenennung in die Wege zu leiten. Sie bittet mit CDU-Fraktionschef Klaus Ripp die Stadtverwaltung der Kolpingstadt um die entsprechende Beschlussfassung in den zuständigen Gremien und die Einleitung der erforderlichen Maßnahmen.

Manheim: „neu“ auf Ortseingangstafeln überkleben

Der Aufwand halte sich in Grenzen. An den beiden Ortseingangstafeln müsse nur der Zusatz „-neu“ überklebt werden. Der Umsiedlungsort heißt dann wie bisher 50171 Kerpen. Der Altort 50170 Kerpen werde schon seit einiger Zeit mit dem Zusatz „Alt“ gekennzeichnet. Ortseingangstafeln seien nicht vorhanden, so Lambertz.

Das Foto zeigt die Kirche in Manheim-alt.

Die Kirche in Manheim-alt ist nicht abgerissen worden. Für ihre mögliche Nutzung gibt es verschiedene Ideen.

Manheim wurde im Jahr 898 erstmals urkundlich erwähnt. Die Genehmigung zur Umsiedlung des anfangs rund 1500 Einwohner zählenden Dorfes wurde 2011 von der Landesregierung Nordrhein-Westfalens erteilt. Dass Manheim eines Tages dem Tagebau Hambach weichen würde, sei laut RWE allerdings spätestens seit dessen Verbindlichkeitserklärung im Jahr 1977 klar gewesen.

Für die Umsiedlung hatten die Manheimer Einwohner drei mögliche Standorte für (Neu-)Manheim zur Wahl; Kerpen-West, Kerpen-Dickbusch und den Südwestteil Buirs. Bei einer Abstimmung am 16. Dezember 2007 entschieden sie sich bei einer Wahlbeteiligung von 71,75 Prozent und nur einer ungültigen Stimme mit 81,05 Prozent für Kerpen-Dickbusch, nordwestlich von Langenich.

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