Jugendliche spalten KerpenUmstrittenes „Camp-for-Future“ in Buir aufgebaut

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Der Aufbau des Camps ist im vollen Gang. Ab Freitag werden hier rund 120 bis 150 Teilnehmer täglich erwartet.

Der Aufbau des Camps ist im vollen Gang. Ab Freitag werden hier rund 120 bis 150 Teilnehmer täglich erwartet.

  • Die Jugend des BUND hat in Kerpen-Buir damit begonnen, Zelte für das sogenannte Camp-for-Future aufzubauen.
  • Gegen das Camp hatte es zuvor seitens der Politik Proteste gegeben.
  • Die Organisatoren haben ambitionierte Ziele. Was das für die Anwohner bedeutet.

Kerpen-Buir – Die ersten Zelte stehen schon auf dem Gelände am Blatzheimer Weg 10. Ab Freitag wird dort die Jugend des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) zehn Tage lang ihr umstrittenes, kohlekritisches Camp-for-Future abhalten. Das Stoppelfeld, das die Stadt Kerpen für die Veranstaltung eigens herrichten musste, ist wenig idyllisch: Kein Bäume, kein Schatten, keine Wiese. Doch Malte Stocker, Sprecher der BUND-Jugend, ist sich sicher: „Wir werden es uns hier schon schön machen.“

Eigentlich wollten die Jugendlichen ihr Camp mitten in Buir, im Park an der Grundschule aufbauen. Doch auch aufgrund von Protesten einer Bürgerinitiative konnte die Stadt eine Verlagerung an den Ortsrand durchsetzen.

Bis zu 150 Besucher pro Tag erwartet

„Wir erwarten ab Freitag rund 120 bis 150 Leute pro Tag“, sagt Stocker. Nach der Hitzewelle der vergangenen Woche wolle man besondere Vorkehrungen treffen, damit der Aufenthalt im Camp auch bei hohen Temperaturen erträglich sei: So sollen zwei Zirkuszelte aufgebaut werden, in denen Veranstaltungen im Schatten organisiert werden können.

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Ursprünglich sei nur ein Zirkuszelt geplant gewesen, sagt Stocker. Am Montag wollen die Camp-Teilnehmer nach Köln fahren, um dort vom Ebertplatz aus eine „Critical-Rave-Demonstration“ zu starten. „Dabei gibt es Musik und laute Forderungen“, sagt Stöcker. In Buir selbst soll es dagegen eher ruhig zugehen, verspricht Stocker. Anwohner hätten nichts zu befürchten.

Dass Teile der Bevölkerung dem Camp reserviert gegenüber stehen würden, merke man schon, sagt er: „Hier laufen viele Leute mit einem missmutigen Gesicht vorbei.“ Er hoffe aber, dass die Akzeptanz noch steige. Geplant sind in den zehn Tagen des Camps einige Veranstaltungen zum Thema Klimawandel. Es wird ein Konzert, Filmvorführungen und Workshops geben.

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