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Größter FanDreijähriger Linus sieht seine Helden in der Kerpener Feuerwache in Aktion

3 min
Der dreijährige Linus mit seinem Vater Michael vor einem Feuerwehrwagen.

Mit seinem Vater Michael Görges hat Linus schon zum zweiten Mal seine Helden von der Feuerwehr in Aktion erlebt.

Bereits zum zweiten Mal darf der dreijährige Linus die Feuerwache in Kerpen besuchen. Sein Dankesbrief hat einen ganz besonderen Platz gefunden.

Der schrille Sirenenton hallt durch die Fahrzeughalle. In wenigen Sekunden ist die eben noch menschenleere Halle voller Feuerwehrleute. Sie schlüpfen in die Stiefel, ziehen schwere Brandschutzjacken an.

Mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen beobachtet Linus jeden Schritt der Brandbekämpfer. Heute sieht der Dreijährige seine Helden in Aktion. Obwohl er nur knapp einen Meter misst, ist Linus der wohl größte Fan der Kerpener Feuerwehr.

Linus unterschrieb Dankesbrief an Kerpener Feuerwehr persönlich

Erst vergangenes Jahr bedankte sich Linus mit einem Brief für den Einsatz der Brandbekämpfer. Zwar haben seine Eltern Michael und Susanne Görges den Brief in seinem Auftrag verfasst. Aber ihn für seine Helden persönlich zu unterschreiben – das ließ sich Linus nicht nehmen. Noch heute hängt der Brief in der Feuerwache an der Sindorfer Straße.

Linus mit seinem Vater in einem Löschfahrzeug

Der kleine Linus in einem Löschfahrzeug der Kerpener Feuerwehr.

Feuerwehrleiter Andre Haupts hat ihn gut sichtbar in einem Schaukasten platziert, in dem sich wichtige Informationen befinden. „Wir kriegen häufig Dankesbriefe, aber selten von Kindern“, erläutert Feuerwehrsprecher Marc Merzenich. „Es ist schön für die Kollegen, wenn jemand Danke sagt. Sie haben sich über den Brief sehr gefreut.“ Und als Dankeschön besucht Linus nun schon zum zweiten Mal die Feuerwache.

Kinder wie Linus seien wie ein Glücksfall für die Feuerwehr

Beim ersten Mal hat er die Löschwagen hautnah erlebt. Der Dreijährige durfte sich in die Fahrzeuge setzen, sogar das Blaulicht einschalten. Kinder wie Linus seien ein Glücksfall für die Einsatzkräfte, sagt Merzenich. „Gerade in Zeiten, wo der Respekt vor uns abnimmt. Viele vergessen leider, was wir alles riskieren, um den Menschen zu helfen.“

Zu der Leidenschaft des kleinen Kerpeners hat laut Vater Michael Görges beigetragen, dass die Familie direkt neben der Feuerwache wohnt. Zu jedem Einkauf der Familie gehöre ein kurzer Stopp an den Toren der Feuerwache, sagt Michael Görges. „Und fast täglich beobachtet er von unserem Balkon, wie die Fahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdienst in den Einsatz fahren.“ Vor allem die großen Löschwagen hätten es ihm angetan.

Zuhause gleicht einer Feuerwache

Dementsprechend sieht es auch im Zuhause der Familie Görges aus – jeder Raum, in dem Linus spielt, gleicht einer Feuerwache. Er habe alles von Playmobil, was mit Feuerwehr zu tun hat, sagt Görges. Außerdem Puzzles, Bilderbücher, Spielzeugautos. Zu Weihnachten gab es ein Feuerwehrauto, so groß wie ein Kettcar. Und natürlich schmückt auch ein Feuerwehrmotiv die Hausschuhe des Dreijährigen.

Linus Leidenschaft für Blaulicht und Feuerwehr kommt nicht von ungefähr. Sie liegt in der Familie. „Als Kind wollte ich auch immer Feuerwehrmann werden“, sagt Michael Görges. Dann habe er aber lange nicht mehr an den früheren Traumberuf gedacht. „Jetzt hat mich mein Sohn wieder angesteckt. Ich habe überlegt, demnächst der Freiwilligen Feuerwehr beizutreten.“ Den kleinen Linus dürfte es freuen: Dann hat er nicht nur Löschwagen zu Hause, sondern auch einen echten Feuerwehrmann.