„Macht nur mich das sauer?“Für manche Kerpener Eltern wird die Kita teurer

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Symbolbild.

Kerpen – Tausende von Eltern in Kerpen bekommen in den nächsten Tagen die Bescheide über die neuen Beiträge für die Betreuung von Kindern in Kindergärten und in der Tagespflege zugeschickt.

Zum 1. August 2022 ist die Beitragssatzung von der Stadt geändert worden, so dass einige mehr, andere nun weniger bezahlen müssen. Insgesamt, so betont die Stadt, sei die Änderung der Beitragssatzung für sie einkommensneutral. Das heißt, die Stadt nimmt nicht mehr Geld ein als vorher.

Kerpen: Neue Satzung soll sozialer sein

Die Satzungsänderung war nach einjähriger Diskussion vom Stadtrat im Juni gegen die Stimmen, von CDU, AfD und die des Bürgermeisters beschlossen worden. Ihr Ziel soll es sein, die Staffelung der Elternbeiträge, die einkommensabhängig ist, sozialer zu gestalten.

So war es bisher so, dass Eltern schon ab 12.271 Euro Jahreseinkommen für die Betreuung ihrer Kinder zur Kasse gebeten wurden. Dabei gab es neun Einkommensstufen mit relativ krummen Beträgen. Wer etwa bis zu 85.997 Euro im Jahr verdiente, musste so für eine 45-Stunden-Betreuung seines Kindes 357 Euro im Monat zahlen.

Manche Kerpener Eltern sind sauer

Die neue Satzung ist da übersichtlicher: Es fängt bei 20.000 Euro Jahreseinkommen an, dann gibt es alle 10.000 Euro einen Beitragssprung. Spitzenverdiener über 100.000 Euro müssen nun etwa bei einem Betreuungsumfang von 35 Stunden 373 Euro im Monat zahlen. Das sind 76 Euro mehr als zuvor.

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Eltern, die nun mehr zahlen müssen, haben dafür eher wenig Verständnis. So gibt es bei Facebook Beschwerden: Eine Mutter schreibt: „Für uns bedeutet das knapp 60 Euro mehr, jetzt wo sowieso alles teurer wird, nur weil ein bisschen an den Einkommensgruppen geschoben wurde. Macht nur mich das sauer?“

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