Kommentar zu den Einschränkungen für WassersportlerUnsinniges ändern

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Liblarer See

Wassersportler dürfen ihre Anlagen am Liblarer See aktuell nicht betreten.

  • Die Corona-Krise geht auch an begeisternden Wassersportlern nicht ohne Einschränkungen vorüber.
  • Im Rhein-Erft-Kreis dürfen sie ihre Anlage nicht betreten. Doch wie sinnvoll ist das?
  • Ein Kommentar von Bernd Rupprecht.

Rhein-Erft-Kreis – Am liebsten will natürlich jeder Wassersport-Begeisterte das Virus am tiefsten Punkt der Seen versenken und dort für immer verschwinden lassen. Da das leider aber nicht geht, müssen wir lernen, weiter mit dem Übel umzugehen. Was bislang gilt, muss dringend auf den Prüfstand und verändert werden. Denn dass für Vereinssportler auf Seen und dem Clubgelände nichts geht, ist vollkommen absurd. Und die Stellungnahmen aus den Vereinen zu diesen unsinnigen Regeln lassen ja erahnen, wie aufgebracht die Sportler sind.

Warum? Weil diese rigiden Einschränkungen eben kein Mensch versteht. Und dann steigt die Empörungskurve natürlich fast Tag für Tag. Verständlich.

Wenn Leute mit ihrem kleinen Segelboot alleine oder mit einem Familienmitglied auf dem See dümpeln, begegnen sie höchstens einem alten Karpfen – gefährden in Sachen Corona aber weder sich selbst noch andere. Wenn der Kanupolo-Spieler sich auf dem See in seinem Gefährt fit halten will und seine Bahnen zieht – wird er kaum mit den Seglern kollidieren. Und wenn der Angler still und leise auf seinem Kahn eine Angel ausgeworfen hat, erschreckt er mit seinem Haken höchstens die Fische – kann aber das Virus auch nicht verbreiten.

Am Bleibtreusee sieht man, wie sich die Menschen, wenn der Strand mit Flatterband abgesperrt ist, so langsam ihre Freiheiten zurückholen. Denn sie schleppen ihre Surfboards, Kanus oder das Board fürs Stehpaddeln irgendwo an den Seerand und steigen von dort aufs Wasser. Scheint auch nicht verboten zu sein. Gut, dass der Kiosk an der geschlossenen Wasserskianlage am Wochenende geöffnet hatte, lockt natürlich auch Menschen an diesen See. Aber warum auch nicht, wenn Abstände und Hygienevorschriften eingehalten werden.

Fazit: Ändert die Regeln, öffnet die Sportanlagen behutsam, mit entsprechenden Konzepten.

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