Neue LeitentscheidungBraunkohle-Umsiedlungen werden 2026 überprüft

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Leitentscheidung Proteste

Aktivisten haben am Dienstag vor der Staatskanzlei mit einem Greenpeace-Banner mit der Aufschrift „Armin Laschet will Klima und Dörfer zerstören!“ und einem gelben Kreuz gegen den Braunkohleabbau demonstriert.

Düsseldorf/Rhein-Erft-Kreis – Die Entscheidung über die Zukunft mehrerer Dörfer am Rande des Braunkohletagebaus Garzweiler soll nach den Plänen der nordrhein-westfälischen Landesregierung Ende 2026 fallen. Die neue Leitentscheidung für das Rheinische Revier gebe vor „dass Keyenberg und die anderen Dörfer des dritten Umsiedlungsabschnitts nicht vor Ende des Jahres 2026 bergbaulich in Anspruch genommen werden dürfen“, sagte Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung.

Leitentscheidung Kohlestopp

Das Wort „Kohlestopp“ ist am Rande des Braunkohletagebau Garzweiler mit Steinen gelegt worden.

Dann solle überprüft werden, ob die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme dieser Flächen durch den Energiekonzern RWE noch erfüllt seien. Das gebe den Menschen, die in den Ortschaften bleiben wollten, „eine gewisse Perspektive“, betonte Pinkwart.

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Anwohner und Umweltverbände reagierten auf die neue Leitentscheidung mit scharfer Kritik. Die Landesregierung forciere die endgültige Zerstörung noch bewohnter Ortschaften wie zum Beispiel Lützerath, erklärte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Der Abriss von Keyenberg und fünf weiterer Dörfer sei mit dem Datum 2026 versehen worden. (dpa)

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