PulheimL187 ist übersät mit Schlaglöchern – „Wer hier flaniert, spielt mit seinem Leben“

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Eine zweispurige Straße, ein Auto auf dem linken Fahrstreifen, rechts ein Hinweisschild mit dem Schriftzug „Straßenschäden“.

Wer in Richtung Geyen unterwegs ist, wird auf den schlechten Zustand der Landesstraße 187 hingewiesen.

Ob und wann die Manstedtener Straße saniert wird, kann der Landesbetrieb Straßenbau NRW, Regionalniederlassung Ville-Eifel, nicht sagen.

Franz Jando findet deutlich Worte: „Die L187 ist in einem bedauernswerten Zustand und in höchstem Maße gefährlich für Zweiradfahrer“, so der Manstedtener. Im Ort Geyen sei die Manstedtener Straße übersät mit Schlaglöchern, an vielen Stellen zeigten sich Frostschäden.

Die Regenrinnen und die Gullys entlang der Straße wiesen eine Differenz zum Straßenniveau auf, das sei einfach gefährlich. „Wehe dem Radfahrer, der mit seinem Vorderrad in einen von diesen Einlässen gerät.“ Auch im weiteren Verlauf der L187 Richtung Manstedten müssten Radfahrerinnen und Radfahrer zahlreiche Gefahren in Form von Schlaglöchern meistern.

Wer hier flaniert während des Berufsverkehrs in den Morgen- oder Abendstunden, spielt mit seinem Leben.
Franz Jando, Bürger

Sehr kritisch sieht Franz Jando die Gehwege rechts und links der Straße in Richtung Fliesteden. Sie seien maximal 70 Zentimeter breit. „Wer hier flaniert während des Berufsverkehrs in den Morgen- oder Abendstunden, spielt mit seinem Leben. Die Autofahrer fahren hier mit einer Geschwindigkeit, die weit über 50 Stundenkilometern liegt, am Fußgänger vorbei, in einem Abstand von maximal 50 Zentimetern.“

Pulheim: So äußert sich Straßen.NRW zum Zustand der L187

Besonders „aufregend“ seien die Gehwege für Eltern mit Kinderwagen wie auch Schulkinder auf dem Weg zur Bushaltestelle. Zuständig für die L187 ist der Landesbetrieb Straßenbau NRW, Regionalniederlassung Ville-Eifel, in Euskirchen. Pressesprecher Torsten Gaber teilt auf Nachfrage mit:

Die Kante ist zwei Zentimeter hoch, zeigt der Zollstock.

Die Regenrinne weist eine Differenz zum Straßenniveau auf.

„Der schlechte Zustand der L187, also der Manstedtener Straße, im Bereich Geyen ist uns bekannt und die Straße ist auch bereits in unsere Liste für kommende Sanierungsmaßnahmen aufgenommen. Unsere Straßenmeisterei kontrolliert die Strecke regelmäßig und führt dabei punktuelle Instandsetzungen der Fahrbahn durch.“

Straßen.NRW: Vor 2025 wird die L187 in Pulheim nicht saniert

Inzwischen werde auch mit Warnschildern auf den schlechten Straßenzustand hingewiesen. Ob eine Sanierung der Straße L187 im kommenden Landesstraßenerhaltungsprogramm 2025 Berücksichtigung finde, könne er erst gegen Ende des Jahres sagen, wenn der Landesbetrieb seine Vorschläge an das zuständige Ministerium einreiche.

„Wir schlagen immer die Straßen zur Sanierung vor, die den schlechtesten Zustand aufweisen. Man wird dann sehen müssen, ob es schlechtere Streckenabschnitte in der Region gibt, als die L187 im Bereich Geyen.“ Bezüglich der schmalen Gehwege teilt Torsten Gaber dies mit: Die Breite sei durch die örtlichen Gegebenheiten eingeschränkt.

Zudem fielen Gehwege in die Zuständigkeit der Kommune.„Dort wären sicher umfangreiche Überplanungen der Gehwege notwendig, doch die angrenzende Bebauung bietet kaum Optionen für eine Verbreiterung der Gehwege.“ Links und rechts stünden Häuser, die man ja nicht einfach abreißen könne, und die geringe Fahrbahnbreite biete auch keine Möglichkeit, die Gehwege zu verbreitern.

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