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Unterkünfte für GeflüchteteNeue Wohneinheiten in Pulheim bieten mehr Privatsphäre

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Eine neue Küche in einer noch nicht bezogenen Unterkunft für Geflüchtete.

Die abgeschlossenen Wohneinheiten verfügen auch über eine Küche. Die Aufnahme entstand vor dem Einzug der Geflüchteten.

Bis Ende Juli soll die Unterkunft an der Christophstraße/Ecke Hedwigstraße fertig sein. In Stommeln dauern die Arbeiten bis zum Jahresende.

Es war eine Punktlandung. Kurz vor den Sommerferien wurde die Unterkunft für Geflüchtete auf dem zwischen Bernhardstraße und Laurentiusweg gelegenen ehemaligen Aschenplatz fertiggestellt. Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner sind eingezogen. 44 Wohneinheiten stehen in den drei jeweils zweigeschossigen Gebäuden am Ortsrand von Brauweiler zur Verfügung, davon sind vier behindertengerecht. 

In einem der drei Containergebäude gibt es zusätzlich zu den Wohnungen und Räumen mit Waschmaschinen einen Raum für Unterricht und Beratungen sowie ein Spielzimmer für die Kinder. Ein Sicherheitsdienst ist an sieben Tagen in der Woche für jeweils 24 Stunden vor Ort. Ein vierter Container wurde vorerst nicht gebaut, er war allerdings aus Gründen der Wirtschaftlichkeit in der Ausschreibung enthalten. Er soll nur dann errichtet werden, wenn weitere Plätze benötigt werden und es keine geeignete Alternative gibt. Für den Bau wäre ein politischer Beschluss erforderlich.

Pulheim: Stadt gibt Turnhallen nach und nach frei

Da die Unterkünfte auf dem ehemaligen Tennenplatz bezugsfertig sind, können die Turnhallen, die seit geraumer Zeit als Notunterkünfte dienten, nach und nach geräumt werden. Die Geflüchteten, die bislang in der Sporthalle des Schulzentrums an der Kastanienallee untergebracht waren, sind schon umgezogen. 

„Nun folgen die Umzüge aus der Turnhalle am Nordring im Zentralort und der Sporthalle An der Kopfbuche in Stommeln“, so Stadtsprecherin Ruth Henn. Auch Geflüchtete, die im umgebauten alten Hallenbad untergebracht sind, sollen in einer der neuen Unterkünfte eine Bleibe finden. Damit die Schulen und Vereine die Hallen wieder nutzen können, müsse alles zurückgebaut und die Hallen wieder hergerichtet werden. Henn: „Die Verwaltung möchte die Hallen so schnell wie möglich nach den Sommerferien wieder zur Verfügung stellen können.“

Bis Ende Juli soll auch die Unterkunft für Geflüchtete an der Christophstraße/Ecke Hedwigstraße in Sinnersdorf fertig werden. Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner werden voraussichtlich in das zweigeschossige Gebäude einziehen. Es gibt bis zu 40 Personen Platz, vorwiegend Familien sollen dort eine Bleibe finde.

Zum Nachbargrundstück an der Hedwigstraße wird laut Stadtverwaltung ein zwei Meter hoher Zaun errichtet, auf der davor liegenden Fläche lässt sie eine Hecke in gleicher Höhe pflanzen. Die Unterkunft hinter der Turnhalle An der Kopfbuche in Stommeln für bis zu 72 Geflüchtete soll planmäßig zum Ende des Jahres fertig sein. Die Gesamtkosten für die Unterkünfte in Brauweiler, Sinnersdorf und Stommeln belaufen sich auf rund 17 Millionen Euro.