Wohnungen fehlenPulheimer Politik will Quote für bezahlbaren Wohnraum

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Nach wie vor ist der auf den Geschosswohnungsbau entfallende Anteil in Pulheim gering.

Nach wie vor ist der auf den Geschosswohnungsbau entfallende Anteil in Pulheim gering.

Pulheim – Endgültig entschieden ist noch nichts. Das letzte Wort hat der Stadtrat. In einer seiner nächsten Sitzungen nach der Sommerpause wird er sich mit der Frage befassen, ob es auf absehbare Zeit eine Baulandrichtlinie geben wird.

Da sich der Planungsausschuss dafür ausgesprochen hat, ist davon auszugehen, dass eine Mehrheit der Stadtverordneten der Empfehlung des Ausschusses folgen und die Verwaltung beauftragen wird, ein Konzept zu erarbeiten.

Die Eckpunkte der Richtlinie haben CDU, FDP und WfP (Wir für Pulheim) in einem gemeinsamen Antrag formuliert. Demnach sollen auf mindestens 40 Prozent der Flächen Mietwohnungen entstehen, von denen wiederum mindestens 30 Prozent öffentlich gefördert sein sollen. Auch preisgedämpften Wohnungsbau wollen die Fraktionen ermöglichen. Dabei handele es sich um ein zusätzliches Mietangebot zwischen „öffentlich geförderten und frei finanzierten Wohnungen“, erläuterte Walter Lugt (WfP) auf Nachfrage.

Pulheim: Bezahlbare Wohnungen fehlen

Die Mehrfamilienhäuser sollen maximal dreigeschossig plus Staffelgeschoss gebaut werden. Die Fraktionen möchten die Wohnungen bevorzugt an Pulheimer Bürger aller Generationen vergeben. Die Eckpunkte sollen für alle Flächen gelten, die künftig für Wohnbebauung ausgewiesen werden.

Mit der Baulandrichtlinie wollen die Fraktionen weg von der reinen Einfamilienhausbebauung, um die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt entspannen. Es fehle an bezahlbaren Wohnungen, da immer mehr öffentliche geförderte Gebäude aus der Sozialbindung fielen oder gefallen seien, argumentieren CDU, FDP und WfP in ihrem Antrag. Zudem solle durch den Geschosswohnungsbau der Flächenverbrauch reduziert werden, was wiederum der Umwelt zugute komme.

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Die Grünen hätten gern die pauschale Vorgabe für die Gebäudehöhe gestrichen. Nicht, weil sie Hochhäuser wollten, sondern weil es hier und da sinnvoll sein könnte, viergeschossig zu bauen, gab Klaus Groth zu bedenken. Eine Mehrheit fand der Änderungsantrag der Grünen allerdings nicht. Die SPD, die sich seit Jahren für bezahlbaren Wohnraum und Geschosswohnungsbau einsetzt, sah in dem Antrag ein positives Signal. „Die CDU bewegt sich doch. Jahrelang ist sie dagegen gewesen“, sagte Dierk Timm.

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