Pulheimer HorionschuleÜberraschende Entdeckung kurz nach Baubeginn

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Der Brunnen vor der Sinnersdorfer Horionschule.

Pulheim-Sinnersdorf – Das war anders geplant. Eigentlich hätten die Arbeiten in der Horionschule Ende 2020 beendet sein sollen. Doch unerwartete „Funde“ beim Umbau der Pausenhalle und des Verwaltungstraktes machen zusätzliche Arbeiten erforderlich. Folglich ist der ursprüngliche Zeitplan nicht mehr zu halten. Die Fachabteilung im Rathaus geht nun von einer Bauzeit bis Mitte April aus. Die für den Umbau eingeplante Summe – rund eine Million Euro – reicht ihrer Einschätzung nach aus.

Bekanntlich lässt die Stadt die Pausenhalle und den Verwaltungstrakt renovieren und so umbauen, dass sie künftig auch für Menschen mit Handicap zugänglich sind. Doch ist bei den Abbrucharbeiten im Verwaltungstrakt eine Bodenplatte aufgetaucht, die sich „durch das gesamte Gebäude zieht“. Zu rechnen war damit wohl nicht. Denn bevor der Bauantrag eingereicht worden sei, habe es Probebohrungen gegeben, „die auf einen Hohlboden in diesem Bereich schließen ließen“, heißt es dazu in einer Mitteilung der Fachabteilung. Die in diesem Bereich „aufgedoppelte“ Bodenplatte wurde inzwischen entfernt, sie wird nun auf das „gewünschte Niveau neu betoniert“.

„Erhebliche Zweifel an der Sinnhaftigkeit“

Ein weiterer unerwarteter Fund ist an der Fassade aufgetaucht. Um die Energiekosten zu senken, lässt die Stadt sie modernisieren. Doch beim Entfernen der Waschbeton-Fassadenplatten hatte sich laut Fachabteilung gezeigt, dass die Fensterbrüstungen „nicht fachgerecht ausgeführt“ waren. Um die „energetisch wirksame“ vorgehängte Metallfassade montieren zu können, sind Arbeiten am Mauerwerk notwendig.

Eigentlich müsste auch das mehr als 50 Jahre alte Nebengebäude der Grundschule kernsaniert werden. Außerdem müssten ein Aufzug und eine Fluchttreppe angebaut werden. Dieses rund 1,5 Millionen Euro teure Projekt ist aus Sicht der Verwaltung allerdings nicht finanzierbar. Zudem hat sie „erhebliche Zweifel an der Sinnhaftigkeit“, wie es schon in einer Beschlussvorlage für den Ausschuss für Hochbau und Liegenschaften vom November 2019 hieß. Denn die „Raumsituation innerhalb des Gebäudes wird nicht nachhaltig verbessert“.

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Daher sollte die Stadtverwaltung im Auftrag des Fachausschusses prüfen, was günstiger wäre – ein Neubau oder die Generalsanierung des Nebengebäudes. Die Stadt werde das Thema in einer der nächsten Ausschusssitzungen aufgreifen.

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