Pulheimer MöbelhausKostenloser Pendelbus fährt nicht mehr – Aber Umsatz steigt

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Der kostenlose Pendelbus, auch Segmüller-Express genant, fährt nicht mehr. Die Kunden haben ihn nicht angenommen.

Der kostenlose Pendelbus, auch Segmüller-Express genant, fährt nicht mehr. Die Kunden haben ihn nicht angenommen.

Pulheim – Der Segmüller-Express rollt nicht mehr über Pulheims Straßen. „Wir haben ihn eingestellt“, sagt Christof Gerpheide, Sprecher der Geschäftsleitung des Möbelhauses. Er habe sich nicht rentiert.

Schon kurz nach der Eröffnung im Dezember 2016 hatte das Familienunternehmen den kostenlosen Pendelbus eingesetzt. Er fuhr montags bis samstags alle 20 bis 30 Minuten vom Pulheimer Bahnhof zum Einrichtungshaus im Gewerbegebiet Zum Schwefelberg. Eine weitere Haltestelle wurde vor der Aral-Tankstelle an der Venloer Straße eingerichtet.

„Wir wollten sehen, ob die Kunden, aber auch die Mitarbeiter in der Logistik den Pendelbus nutzen.“ Auf die Mitarbeiter war auch der Fahrplan abgestimmt – der erste Bus fuhr um 6 Uhr vom Pulheimer Bahnhof ab.

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Doch von der Anfangsphase abgesehen, war die Resonanz nicht wie erhofft. „Die Kunden haben den Pendelbus nicht angenommen. Auch die Mitarbeiter kommen in Fahrgemeinschaften.“ Das hätten regelmäßige Zählungen in den letzten drei Jahren ergeben. „Die Entscheidung, den Segmüller-Express einzustellen, ist im Dezember gefallen. Bis Ende Juni waren wir vertraglich gebunden.“ Seit Anfang Juli fährt der Pendelbus nicht mehr.

Kunden sind in Kauflaune

Zufrieden ist die Geschäftsführer mit der aktuellen Geschäftslage trotz Corona. „Es läuft gut. Wir sind zufrieden“, sagt Christof Gerpheide. Sie seien allerdings nicht die einzigen. „Wir haben von Mitstreitern gehört, dass sich die Möbelbranche nach dem Lockdown gut entwickelt hat.“ Im Vergleich zum Vorjahr sei die Entwicklung sogar besser.

„Die Nachfrage und die Frequenz sind gut, die Kunden sind entscheidungsfreudiger.“ Das liege möglicherweise daran, dass sich die Kunden coronabedingt nicht allzu lange in dem Einrichtungshaus aufhalten wollten. „Der Bummelfaktor fällt weg.“

Eine weitere Rolle spiele vermutlich auch die gesenkte Mehrwertsteuer, vermutet der Sprecher. „Das könnte der positive Kick sein, etwas zu kaufen. Nach dem Motto »wenn nicht jetzt, wann dann«.“ Dass sich durch die aktuelle Kauffreude aber die Umsatzeinbußen des Lockdowns kompensieren lassen, bezweifelt Christof Gerpheide allerdings. Mit einer Einschränkung. „Es sei denn, das Geschäft läuft bis Ende November so gut weiter.“

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