Rhein-Erft: Der große Pommes-Test in Freibädern und Seen

Baden gehen ohne Pommes ist für viele bis heute eigentlich nicht vorstellbar. Sind die Fritten außen kross und innen weich, ist es ein Essen, das vergnüglich am Strand, auf der Wiese, auf dem Handtuch verspeist oder mit Freunden geteilt wird. Das bestätigte sich auch bei meinem Streifzug durch die Freibäder und bei Besuchen an Badeseen.

Aber woher kommt die Lust auf diesen Snack nach dem Schwimmen, und was kosten die frittierten Kartoffelspalten inzwischen am Wasser im Rhein-Erft-Kreis?

„Pommes am See, das bedeutet für mich Sommerflair und Urlaubsfeeling“

„Pommes am See, das bedeutet für mich Sommerflair und Urlaubsfeeling“, sagte Thorsten Naumann, den ich am Bleibtreusee in Brühl traf. Und warum man darauf Appetit hat, das wusste er auch: „Es liegt an der Hitze. Der Körper schwitzt und hat einen Bedarf an Kohlehydraten und Salz“, erklärte er. „Dann kommen die Pommes ins Spiel, und ich denke nicht darüber nach, ob sie gesund sind, ich esse sie, weil ich einfach Lust darauf habe.“

Experten des Deutschen Institutes für Ernährungsforschung in Potsdam können den Pommes hingegen nicht viel abgewinnen. Darin steckten nach ihren Angaben zu viel Salz, gesättigtes Fett und schnellverdauliche Kohlenhydrate. Die Kartoffeln seien als frittierter Snack zu sehr verarbeitet, um noch richtig gesund zu sein. Sie sorgten nur für ein kurzes Glücksgefühl, das nicht lange satt mache.

Nicht zu vergessen, die Pommes-Schale ist eine echte Kalorienbombe. Bei einer normalen Portion mit Ketchup und Mayonnaise kommt man leicht auf mehr als 700 Kalorien, was fast die Hälfte des durchschnittlichen Tagesbedarfs einer Frau ausmacht.

Hier gibt es im Rhein-Erft-Kreis die günstigsten Pommes

„Ich gestehe“, sagte Ricarda Richter in der Pulheimer Aquarena, „wenn ich ins Freibad komme, stellen sich bei mir Geist und Körper auf den Verzehr von Fritten ein. Das war schon früher so. Einfach aufspießen und genießen“, so die 20-Jährige. „Hier im Schwimmbad dürfen meine Kinder auch mal Pommes essen. Das ist ja nicht alltäglich“, berichtete Dirk Wegner.

Beim Probieren der gelben Stäbchen an den verschiedenen Kiosken an Seen und in Freibädern des Kreises bekam ich sie jedes Mal klassisch in einer Pappschale serviert, rot-weiß, mit Piksern und mit einem Gewicht um die 200 Gramm, mal etwas mehr, mal etwas weniger. Die meisten waren knusprig, warm, gewürzt, unterschieden sich aber auch nicht nennenswert von dem Angebot in anderen Verkaufsstellen. Für Ketchup und Mayonnaise wurden zusätzlich jeweils 50 Cent fällig.

Bis auf eine Ausnahme: Im Freibad Kierdorf gab es diese Soßen für nur je 40 Cent obendrauf. Der Snack pur kostete hier 3 Euro. Nach meiner Erfahrung mit insgesamt 3,80 Euro die preiswerteste Portion für einmal Pommes rot-weiß.

Freibäder und Seen: Hier sind die Pommes im Rhein-Erft-Kreis am teuersten

Am weitesten nach oben ging der Preis am Otto-Maigler-See in Hürth. Allerdings gab es dort am Badekiosk statt der klassischen Pommes Crispers, das sind geriffelte, V-förmig geschnittene Kartoffeln mit dünner knuspriger Ummantelung. Die kosteten 4,50 Euro, plus 1 Euro für Ketchup und Mayo.

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„Am Bleibtreusee hat meine Portion 4 Euro, mit Ketchup und Mayo dann insgesamt 5 Euro gekostet“, berichtete Thorsten Naumann. „Dafür bezahle ich hier keinen Eintritt wie sonst in allen anderen Freibädern“, tröstete er sich. „Ich rechne nicht mit fallenden Preisen, bin aber noch nicht so weit, auf Pommes nach dem Schwimmen zu verzichten“, resümierte er.

Die Preise

Preise für eine rund 200 Gramm Portion Pommes rot-weiß (also mit Ketchup und Mayonnaise)