Rhein-Erft-KreisHier kann man die Magnolienblüte in voller Pracht erleben

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Unweit der Brühler Christuskirche steht eine große Magnolie derzeit in voller Blüte.

Unweit der Brühler Christuskirche steht eine große Magnolie derzeit in voller Blüte.

Rhein-Erft-Kreis – Handgroße Kelche öffnen sich zartrosa und bald beschneien dicke Blütenblätter den Rasen: Die Zeit der Magnolienblüte hat in Gärten und Parks des Rhein-Erft-Kreises ihren Höhepunkt erreicht. Bestaunt und bedichtet wird der Großstrauch, dessen Blüten nur für wenige Tage in voller Pracht erstrahlen, schon lange.

Ursprünglich stammt die Magnolie aus dem asiatischen Raum, und sie ist eine betagte Dame: Ihre Gattung ist die älteste Blütenpflanze überhaupt. Es gab sie schon vor Verschiebung der Kontinentalplatten und lange, bevor es Menschen gab.

Anja Specht-Pitz mit der „dunklen Schönen“, der Magnolie Susan.

Anja Specht-Pitz mit der „dunklen Schönen“, der Magnolie Susan.

Anja Specht-Pitz arbeitet bei der Gartenbaumschule Hau an der Grenze von Brühl-Schwadorf und Bornheim-Walberberg. Die kalten Tage der letzten Woche haben einige Magnolienblüten leicht beschädigt und bräunlich zurückgelassen. Der Pflanze selbst tut das aber nichts, sagt die Gartenplanerin. Wer eine Magnolie im eigenen Garten will, muss vor allem auf die passende Art achten. Für den Vorgarten eignet sich etwa eine Sternmagnolie, die nur hüfthoch wächst und weiß blüht. Die klassische Magnolie hingegen, die jetzt überall ihre üppigen rosa Blüten öffnet, braucht bis zu fünf Meter Platz in Höhe und Breite. „Da wird es in den meisten Vorgärten schnell eng“, sagt Specht-Pitz. Schneiden sollte man die Magnolie auch nicht, und ihre Wurzeln vertragen Störungen wie Fräsgeräte schlecht.

Die Blüten sind etwa handtellergroß, doch die Pracht zeigt sich nur wenige Tage.

Die Blüten sind etwa handtellergroß, doch die Pracht zeigt sich nur wenige Tage.

Dafür kann die Magnolie sowohl an schattigeren Plätzen, als auch in der prallen Sonne blühen. Sie bevorzugt leicht sauren Boden, Specht-Pitz rät zu Rhododendronerde. „In heißen Sommern alle drei Wochen mal gründlich den Wasserschlauch an die Wurzeln legen, sonst blühen die Pflanzen nicht gut.“

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Während die kleine zarte Sternmagnolie nur anderthalb Meter erreicht, wachsen ihre amerikanischen Artverwandten teils bis zu zwölf Meter hoch. Die bei Kunden beliebteste Art ist nach wie vor die klassische Magnolie, aber die Gartenplanerin empfiehlt auch die sogenannte „Susan“, die sie die „dunkle Schöne“ nennt: Sie blüht dunkelrosa und etwas später, weicht also dem meisten Frost aus. Als Tipp für den Winter hat Anja Specht-Pitz noch eine Idee: „Statt Tannenzweigen einen Magnolienzweig abschneiden. An die kleinen pelzigen Knospen kann man sehr schön etwas Weihnachtsdeko hängen.“

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