CDU, Grüne und FDP wollen ihre Zusammenarbeit im Kreishaus fortsetzen. FDP-Vorsitzender Christian Pohlmann kündigt seinen Rückzug an.
KreispolitikJamaika-Koalition im Rhein-Erft-Kreis soll bis 2030 halten

Christian Pohlmann ist nicht mehr Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion und gibt auch den Parteivorsitz ab.
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CDU, Grüne und FDP setzen ihre seit 1999 bestehende Koalition auf Kreisebene fort. Die drei Fraktionsvorsitzenden Gregor Golland (CDU), Elmar Gillet (Grüne) und Ralph Bombis (FDP) laden für Mittwochnachmittag, 12. November, zu einem Pressegespräch ins Kreishaus ein. Dort wollen die Partei- und Fraktionsspitzen den Koalitionsvertrag für die Jahre 2025 bis 2030 unterschreiben und vorstellen.
Während sich CDU und Grüne zum Koalitionsvertrag noch bedeckt halten, teilt die FDP zumindest mit, dass der Kreishauptausschuss der Partei einstimmig beschlossen habe, den Vertrag zu unterschreiben. Damit bekräftige die FDP ihren Gestaltungsanspruch, den Rhein-Erft-Kreis auch in den kommenden Jahren mit liberaler Handschrift mitzugestalten.
Rhein-Erft-Kreis: FDP-Chef Christian Pohlmann gibt den Staffelstab ab
„Wir stehen zu unserer Verantwortung in dieser neuen Koalition“, sagt Christian Pohlmann, Kreisvorsitzender der FDP Rhein-Erft und in der vorigen Wahlperiode auch Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion. Zugleich kündigt er an, bei der kommenden Wahl des Kreisvorstands nicht erneut für den Vorsitz zu kandidieren. „Nach vielen Jahren intensiver Arbeit möchte ich den Staffelstab weitergeben. Ich bin stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben, und überzeugt, dass unsere Partei auch künftig wichtige Impulse setzen wird.“
Ralph Bombis, Vorsitzender der neu gebildeten FDP/Freie Wähler-Fraktion im Rhein-Erft-Kreis, betont den Aufbruch innerhalb der Koalition: „Wir haben jetzt die Chance, die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen. Der Vertrag ist keine Formsache, sondern ein Arbeitsauftrag an uns alle, die wir liberale Politik mit Leben füllen wollen.“ Bombis würdigte zudem Pohlmanns Arbeit. „Christian Pohlmann hat die FDP Rhein-Erft über Jahre mit intensiver Arbeit und einer klaren Haltung geführt“, sagte Bombis.
Überraschenderweise keine Rolle spielen die Freien Wähler beim Abschluss des Koalitionsvertrags. Sie hatten mit der FDP zusammen eine Fraktion gebildet. „Die Zusammenarbeit beschränkt sich auf die Fraktionsgemeinschaft“, sagt David Held (Freie Wähler). Die Gestaltungsmehrheit wiederum werde aus den Parteien heraus gebildet. Das heiße nicht, dass man ein Problem mit dem Vertragswerk habe. „Wir kennen den Text und tragen ihn mit“, sagt Held.

