Ergiebige Niederschläge, teils mit Hagel und Böen mit bis zu 100 km/h haben am Samstagnachmittag die Feuerwehren in Teilen des Rhein-Erft-Kreises in Trab gehalten. Besonders die Städte Brühl und – wie schon vor zwei Wochen – Erftstadt waren vom angekündigten Unwetter betroffen.

Allerdings war das Ausmaß weit weniger stark. Ende Mai waren die Pegel der Flüsse und Bäche so stark angestiegen, dass es zu Überschwemmungen kam. Über die Nina-Warnapp war mittags eine Warnung für den gesamten Rhein-Erft-Kreis ausgegangen.

In Erftstadt musste die Feuerwehr eigenen Angaben zufolge 50 mal wegen umgestürzter Bäume, abgerissener Äste und diverser Wasserschäden ausrücken. Der Schwerpunkt der Einsätze lag in Gymnich, wo mutmaßlich infolge eines Blitzschlages ein Dachstuhl in Brand geraten war, und in Niederberg, wo das Gewitter das Dach des Gertrudenhofes beschädigte.

Erftstadt: Befürchtungen um Dach des Erlebnisbauernhofs Gertrudenhof

Das eindringende Wasser hatte die alten Balkendecken des Erlebnisbauernhofs so stark beschädigt, dass die Feuerwehr zunächst befürchtete, das Dach könne einbrechen. Ein hinzugezogener Experte des Technischen Hilfswerks konnte im Laufe des Abends jedoch Entwarnung geben. Es war lediglich der Lehmverputz, der aufgrund der Durchfeuchtung herunterfiel. Die Balkendecke beurteilte er als standfest.

17 Einsätze wegen des Unwetters fuhr die Feuerwehr Brühl. Dabei handelte es sich überwiegend um herabgestürzte Äste sowie Wasser in Kellern von Wohnhäusern, teilte die Feuerwehr über ihren Facebook-Account mit. In Brühl-Ost war ein Baum auf ein Wohnhaus  gestürzt, verletzt wurde niemand. An anderen Stellen standen mehrere Unterführungen unter Wasser.

Massive Schäden entstand nach Recherchen dieser Redaktion durch Hagelkörner. So wurden in Badorf Solarpanels von einem Garagendach geweht und Autos stark beschädigt. Andernorts wurden Bäume und Pflanzen in Mitleidenschaft gezogen.

Unwetter

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Damit war die Einsatzserie noch nicht beendet: Kurz nach dem Unwetter wurde die Feuerwehr nach Brühl-Nord alarmiert. Dort war es durch eine Verpuffung an einem Grill zu einer Rauchentwicklung gekommen, die sich in eine angrenzende Wohnung ausbreitete. Die Feuerwehr brachte vier Personen in Sicherheit, löschte den Grill und belüftete die Wohnung.