Kommentar zum Impf-ChaosWir sind Weltmeister in „Bürokratie“ und „Zögerlichkeit“

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Impfzentrum Rhein-Erft

Das Corona-Impfzentrum des Rhein-Erft-Kreises 

  • Eine Impfung gegen das Coronavirus sollen demnächst auch Hausärzte ihren Patienten verabreichen dürfen.
  • Dass es bis zu dieser Entscheiung so ewig gedauert hat, verstehen viele nicht. Und die Politik gibt bei ihren Erklärungsversuchen keine gute FIgur ab.
  • Ein Kommentar

Rhein-Erft-Kreis – Deutschland ist Weltmeister im Impfen. In rund 55.000 Hausarztpraxen gibt es für die Bürger den ersehnten Pieks in den Arm, der vor Covis-19 schützen soll.

Schön wär’s. Doch die verlockende Idee bleibt vorerst Wunschdenken. Denn statt einfach mal zu machen, einfach mal zu entscheiden und die Hausärzte ins Boot zu holen, bringen die Politiker immer neue Einwände ins Spiel.

Zu verstehen ist das in all dem Chaos rund ums Impfen nicht. Die Hausärzte kennen ihre Patienten, sie haben die Kompetenz und die Kapazitäten. Sie einzubinden, könnte der stockenden Impfkampagne den nötigen Schub geben. Ab dann wäre es für viele Bürger einfacher, die Hausarztpraxis, die ja meistens in der Nähe ist, aufzusuchen.

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All das wollen die Politiker, die auf der Bremse stehen, offenbar nicht sehen. Stattdessen schüren sie Misstrauen und werfen den Ärzten gar vor, sie würden sich möglicherweise nicht an die Impfreihenfolge halten, also gegen ihr berufliches Ethos handeln. Das ist eine starke Unterstellung. All das zeigt wieder eines: Deutschland ist Weltmeister in den Disziplinen „Bürokratie“ und „Zögerlichkeit“.

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