Rhein-Erft-Kreis – Das NRW-Wirtschaftsministerium will für wegfallende Arbeitsplätze wegen des Kohleausstiegs schnell für Ersatz sorgen. Nach Angaben von Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart geht in der Braunkohlenwirtschaft schon in den nächsten Jahren ein Drittel der direkt betroffenen 9000 Arbeitsplätze verloren.

NRW gehe beim Kohleausstieg voran, sagte Pinkwart mit Blick auf die Abschaltung des Blocks D am Kraftwerk Niederaußem an Silvester. Bis Ende 2022 sollen bundesweit laut Kohleausstiegsplan knapp drei Gigawatt an Kraftwerksleistung bei der Braunkohle reduziert werden. Laut Ministerium wird diese Menge ausschließlich im Rheinischen Revier vom Netz genommen.

Rhein-Erft-Kreis: 6000 neue Arbeitsplätze in Zukunftsbranchen

„Die Landesregierung schafft im Schulterschluss mit dem Bund und der Region die Voraussetzungen dafür, dass bis Ende des Jahrzehnts dauerhaft mehr als 6000 neue Arbeitsplätze in Zukunftsbranchen entstehen und annähernd die gleiche Zahl an vor- und nachgelagerter Beschäftigung gesichert und geschaffen wird“, sagt Pinkwart. Impulse sollen die Strukturmittel der Bundesregierung in Höhe von 15 Milliarden Euro vor allem im Klimaschutz, der Verkehrs- und Energiewende sowie in der Digitalisierung setzen.

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Die Förderung des Strukturwandels soll bis ins Jahr 2038 reichen, den Auftakt machen die von der Landesregierung aufgelegten Programme „Starterpaket Kernrevier“ und das „Sofortprogramm Plus“. In einem mehrstufigen Verfahren haben sich von den rund 100 Projektideen schon gut zwei Drittel weiter qualifiziert. Laut Pinkwart haben fünf Projekte den Auswahlprozess bereits abgeschlossen und stehen unmittelbar vor der Antragstellung für eine Förderung. Diese Projekte sollen bereits im kommenden Jahr auf den Weg gebracht werden. (dv)