Versuchter Raub in WesselingProzess am Kölner Landgericht beginnt mit großem Chaos

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Landgericht Köln

Am Kölner Landgericht läuft aktuell ein Prozess gegen vier Männer, die in Wesseling einen Raub geplant haben sollen. (Archivbild)

Köln/Wesseling – Der Prozess gegen vier Männer, die sich im Dezember vergangenen Jahres in Wesseling verabredet haben sollen, um eine Wohnung auszurauben, ist am Montag am Kölner Landgericht mit vier Stunden Verspätung gestartet. Statt um 9.15 Uhr eröffnete die Vorsitzende Richterin Sibylle Grassmann den Prozess um kurz nach 13 Uhr.

Zunächst war die Verhandlung verschoben worden, da die Kammer auf eine Schöffin wartete, die den Termin laut eigener Angaben offenbar in der Einladung übersehen hatte. Als sie da war, wurde dann erneut verschoben, da zwei der vier Angeklagten in Haft und U-Haft sitzen und wegen eines Stromausfalls im Flur vor Saal 210 nicht vorgeführt werden konnten.

Landgericht Köln: Prozess nach wenigen Minuten vertagt

Durch den fehlenden Strom gab es im Flur stellenweise kein Licht, sodass die Angeklagten gegen 13 Uhr „unter besonderen Vorkehrungen“ vorgeführt werden mussten, wie die Richterin erklärte. Zu den Hintergründen dieser Maßnahme war auf Anfrage beim Landgericht niemand erreichbar. Die inhaftierten Angeklagten wurden jeweils von zwei Justizbeamten durch den Flur geführt.

Nachdem schließlich alle Beteiligten im Saal versammelt waren, die nächste Pleite: Zwei der fünf anwesenden Verteidiger beantragten nach der Verlesung der Anklage die Aussetzung der Verhandlung aufgrund von fehlender Akteneinsicht. Nach kurzer Diskussion vertagte die Richterin die Verhandlung auf Mittwoch.

Wesseling: Angeklagte hatten Waffen und Perücken dabei

Die vier Angeklagten, die zwischen 56 und 34 Jahre alt sind, sollen sich vor dem geplanten Raub auf einem Parkplatz in Wesseling in der Nähe der Wohnung getroffen haben. Mit dabei hatten sie laut Anklage unter anderem Sturmmasken, Perücken, Kappen, Augenbrauen und Schnäuzer zum Aufkleben, Pfefferspray, einen Elektroschocker und eine Schreckschusswaffe, um die Bewohner möglicherweise außer Gefecht zu setzen.

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Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass zwei Angeklagte während des Raubes Schmiere stehen sollten. Die anderen beiden sollen geplant haben, sich verkleidet als Paketboten Zutritt zur Wohnung zu verschaffen, um dort Gegenstände und Bargeld zu stehlen. Laut Anklage konnte die Tat verhindert werden, da die Beteiligten von der Polizei oberserviert und vorläufig festgenommen wurden. 

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