Handball-RegionalligaAusverkaufte Sunshine-Arena trägt HSG Siebengebirge zum Sieg

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Nicht zu stoppen: HSG-Akteur Bjarne Steinhaus springt hoch und trifft. 

Königswinter – Lange ist es her: Am 1. Februar 2020 verbuchte die HSG Siebengebirge das letzte Mal eine nahezu ausverkaufte Oberpleiser „Sunshine-Arena“. Der Gegner damals hieß TV Rheinbach. Auch beim Wiedersehen am gestrigen Sonntagabend war das Derby ein Kellerduell – und auch gut zwei Jahre später war die Tribüne quasi bis auf den letzten Platz gefüllt.

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Trennten sich die Kontrahenten seinerzeit mit 24:24, so war das Lokalduell vor rund 800 Zuschauern diesmal eine einseitige Angelegenheit. Mit 34:19 (16:10) feierte das Team von Trainer Lars Degenhardt einen äußerst überzeugenden Heimsieg. Nun darf man wieder Hoffnung schöpfen im Kampf um den Klassenerhalt in der Handball-Regionalliga Nordrhein. Zwar bleibt die HSG Schlusslicht, aber bei einer weiteren Niederlage wären die Chancen bei nur noch sieben ausstehenden Partien deutlich gesunken.

Einmalige Stimmung

„Unsere Fans haben die Arena heute in ein Tollhaus verwandelt“, sagte Coach Lars Degenhardt. „Für mich war das Spiel ein Höhepunkt der ganzen letzten Jahre.“ Auch die Spieler zeigten sich beeindruckt vom lautstarken Publikum. „Ich habe schon oft eine volle Halle am Sonnenhügel erleben dürfen, aber diese Stimmung war einmalig. Die Zuschauer haben uns getragen“, so Regisseur Eddy Schulz.

Nach anfänglichem Abtasten (6:6, 16.) gewann die Heimmannschaft zunehmend die Oberhand. Permanent angefeuert durch die eigenen Fans setzten sich die Siebengebirgler Tor um Tor ab. Zunächst auf 10:7 (22.), dann auf 13:8 (27.) und schließlich auf 16:10. Und mit jedem weiteren Treffer schien die ohnehin schon imposante Geräuschkulisse in der Halle noch ein paar Dezibel anzuwachsen.

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Die HSG Siebengebirge um Oliver Dziendziol kommt im Derby gar nicht mehr aus dem Jubeln heraus. 

Hatte die HSG in der bisherigen Saison im zweiten Durchgang häufiger einen Hänger gehabt, so blieb ein minutenlanges Leistungstief diesmal aus. Konzentriert und fokussiert spulten die Grün-Blauen ihren Matchplan ab. Zwischen dem 16:11 (32.) und dem 23:11 (39.) ließen die Degenhardt-Schützlinge keinen Gegentreffer zu und sorgten so bereits für eine Vorentscheidung. Die Stimmung auf der Tribüne blieb ausgelassen; Bjarne Steinhaus und Co. ließen sich nicht zweimal bitten und zogen durch. Für Rheinbach wurde es jetzt ein ganz bitterer Abend, für die HSG der wohl schönste der bisherigen Saison.

Steinhaus überragt

Aus Sicht der HSG-Anhänger hätte das Drehbuch für dieses Viertliga-Derby nicht besser geschrieben werden können. Das fand auch Degenhardt: „Unsere bärenstarke Abwehrleistung war der Schlüssel zum Erfolg. Heute hat alles gepasst. Bjarne Steinhaus war überragend, aber jeder Spieler hat seine Rolle zu 100 Prozent erfüllt.“ Bereits am Mittwoch (20.15 Uhr) bestreitet die HSG ihr nächstes Match, nämlich das Nachholspiel beim TV Korschenbroich.

HSG: Fischer, Löcher – Steinhaus (11), Koch (7), Krefting (5), Dziendziol (4/2), Schulz (3), Lopez (2), Sivanathan (2), Hayer, Lajes, Willcke, Ghussen.

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