Spiel aus FrankreichNeunkirchen-Seelscheider gründeten vor 20 Jahren einen Boule-Club

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Seit 2009 spielt der Club auf seiner eigenen Platzanlage an der Buscher Straße.

Neunkirchen-Seelscheid –  Sechs Familien waren es, die bei einem Treffen im Demmerstübchen beschlossen, einen Boule-Club zu gründen: den Boule Club Demmerstübchen Neunkirchen. Das war 2001. Doch die Feier zum 20-jährigen Bestehen musste der Boule-Club Neunkirchen-Seelscheid, wie er sich seit 2007 nennt, im vergangenen Jahr wegen der Pandemie abblasen. Jetzt holte er die Feier nach – mit einer offenen Gemeindemeisterschaft auf der Anlage an der Buscher Straße.

Was ist es, das Boule so besonders macht? Der 1. Vorsitzende Martin Euler weiß es: „Zunächst einmal kann man Boule überall spielen – man braucht nicht mal ein Feld, wie wir es hier haben.“

Einfaches Spielprinzip

Auch das Spielprinzip sei einfach: „Man wirft eine kleine Kugel, das sogenannte Schweinchen, sechs bis zehn Meter nach vorne und versucht, die Boule-Kugeln möglichst nah drum herum zu platzieren oder sogar zu treffen.“

Reiche das Augenmaß nicht aus, müsse nachgemessen werden. Gespielt werde eins gegen eins oder auch mit Teams zu je zwei oder drei Spielern. „Wir trainieren drei Mal die Woche, wobei manche von uns seltener können als andere.“

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Genaues Zielen ist Voraussetzung für einen erfolgreichen Wurf.

Die Entwicklung des Clubs war rasant. Noch im Gründungsjahr fand die erste Gemeindemeisterschaft statt. Seit 2002 nimmt der Verein an Liga-Spielen teil, zwei Jahre später gelang der Aufstieg in die Bezirksklasse. Seit 2009 spielt der Club auf der Platzanlage an der Buscher Straße.

In den folgenden Jahren wuchs der Verein, richtete Gemeindemeisterschaften und sogar die Deutsche Meisterschaft aus. „Zwischenzeitlich hatten wir sogar mal Jugendmannschaften, aber die meisten jungen Leute spielen lieber Fußball“, sagt Euler mit Blick auf den benachbarten Kunstrasenplatz. „Während der Corona-Pandemie ist die Mitgliederzahl auch kräftig gesunken, nicht alle sind wiedergekommen.“

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Manche Gepflogenheit des Ursprungslandes Frankreich übernimmt man gern. „Der Gewinner gibt den Verlierern einen aus“, sagt Euler. Dabei ist Pastis, der traditionelle Anisschnaps, keine Pflicht. „Man sitzt gerne nach dem Spiel noch etwas zusammen, das kann dann aber auch das leckere Kölsch sein.“    

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