Winterscheider MühleTaufen im eigenen Teich

In den Gebäuden soll ein Kindergarten eingerichtet und auf einer Wiese ein Taufweiher angelegt werden. (Archivbild)
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Ruppichteroth – Sie war einmal ein in der Region geschätztes Ausflugslokal mit anerkannter Küche, auch bekannt als Tagungsstätte. Dann kam das Aus. Seit Jahren rottet die Winterscheider Mühle vor sich hin. Jetzt soll sie ein Zentrum der Freien Evangeliums Christengemeinde Hennef werden.
Eine Mehrzweckhalle, ein Jugend- und ein Gästehaus und viel Platz zur Freizeitgestaltung soll es bieten. Die Pläne dafür stellte der Kölner Stadtplaner Hubertus Zimmermann im Gemeinderat vor. Die Freikirche will im Derenbachtal einen Kindergarten einrichten und Räume für Tagungen herrichten. Unmittelbar am Bach sind ein Taufweiher und eine große Spielwiese vorgesehen.
Eigentümer der Winterscheider Mühle ist die Hennefer Freikirche schon seit dem vergangenen Jahr. Im Frühjahr bekam sie bei einer Versteigerung vor dem Waldbröler Amtsgericht den Zuschlag. Um die weitreichenden Pläne umzusetzen muss die Gemeinde Ruppichteroth sowohl den Flächennutzungsplan als auch den Bebauungsplan ändern, die bisher dort ein Hotel, nicht aber kirchliche Einrichtungen vorsehen.
In den Schulungsräumen des ehemaligen Hotels sollen in Zukunft Seminare stattfinden. Die Gästezimmer bleiben dafür ebenso erhalten wie Küche und Speiseräume. Wöchentliche Gottesdienste und Jugendgottesdienste will die Freikirche im Nebengebäude durchführen. Dort sollen auch Musikgruppen und das Gemeindeorchester proben sowie Jugendliche einen Treffpunkt zum gemeinsamen Spielen und Singen bekommen. Im Zentralgebäude des ehemaligen Hotels sind drei Hausmeisterwohnungen vorgesehen.
Schwimmbad bleibt erhalten
Abreißen will die Gemeinde die alte Küche, die Kegelbahn und das Verwaltungsgebäude. Dort soll zwischen den übrigen Gebäudeteilen eine Mehrzweckhalle entstehen. Auf dem Gelände der Winterscheider Mühle soll auch ein Kindergarten entstehen. Vorerst stillgelegt, später aber wieder genutzt werden soll das Schwimmbad.
Umfangreiche Pläne hat die Freikirche auch für das Außengelände. Der Parkplatz soll Raum für 140 Autos bieten. Auf der Wiese zwischen ehemaligem Hotel und der Kreisstraße 17 ist ein Spielplatz, im hinteren Bereich des Areals ein Volleyballplatz vorgesehen.
Einen Teich für Taufen will die Gemeinde auf der Wiese des bisherigen Wildgeheges anlegen. Im Übrigen soll dort Platz zum Toben und Spielen bleiben. Das für einen Sportplatz vorgesehene Gelände östlich der Straße nach Litterscheid könnte in Zukunft aufgeforstet werden.
In der gemeinsamen Sitzung von Gemeinderat und Ausschuss für Planung und Umwelt fanden die Pläne der Freikirche breite Zustimmung. Formell setzte der Fachausschuss einstimmig die entsprechenden Verfahren in Gang. Die beteiligten Behörden hatten ihre grundsätzliche Zustimmung bereits signalisiert.