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EvakuierungAlarm an Bundeswehr-Standort in Bonn – Spezialkräfte im Einsatz

Lesezeit 2 Minuten
An einem Bundeswehr-Standort in Bonn hat es wegen einer verdächtigen Postsendung Alarm gegeben.

An einem Bundeswehr-Standort in Bonn hat es wegen einer verdächtigen Postsendung Alarm gegeben.

Großeinsatz für Polizei und Feuerwehr. Auch der Bereich um den Bundeswehr-Standort wurde geräumt.

Wegen einer verdächtigen Postsendung ist ein Bonner Gebäude des Kommandos Cyber- und Informationsraum der Bundeswehr am Freitag (9. Mai) teilweise evakuiert worden. Der Einsatz lief auch am frühen Nachmittag noch.

Den Ermittlungen zufolge habe ein Soldat in der Poststelle am späten Vormittag eine verdächtige Sendung ausgemacht, aus der eine Flüssigkeit ausgetreten sei, sagte ein Sprecher der Bundeswehr.

Alarm an Bonner Bundeswehr-Standort wegen Flüssigkeit in Brief

„Wir haben ein entsprechendes Prozedere“, erklärte er. Der Soldat habe dementsprechend Alarm ausgelöst und das Gebäude sei teilweise evakuiert worden. Er habe den ABC-Schutz der Bundeswehr angelegt und befinde sich in einem Nebenraum.

Die Rettungskräfte stünden mit dem Soldaten in Kontakt und er habe keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen, hieß es.

Bundeswehr in Bonn: Spezialkräfte sollen verdächtigen Gegenstand sichern

Spezialkräfte der Feuerwehr sollen den verdächtigen Gegenstand sichern.

Die Flüssigkeit konnte bislang noch nicht identifiziert werden. Eine Spezialeinheit aus Köln wurde angefordert, um weitere Untersuchungen vorzunehmen. Ob es sich um einen Gefahrenstoff handelt, war aber noch unklar.

Straßensperrungen nach Alarm an Bundeswehr-Standort in Bonn

In dem Gebäude an der Johanna-Kinkel-Straße in Bonn sind etwa 600 Menschen untergebracht. Laut einem Sprecher der Bundeswehr hätten rund 300 von ihnen das Gebäude verlassen müssen.

Der Bereich an der Johanna-Kinkel-Straße wurde abgesperrt. Auch an der gesamten Ludwig-Erhard-Allee wurden Absperrmaßnahmen ergriffen.

ABC-Alarm an Bundeswehr-Standort – nicht zum ersten Mal

Ein ABC-Alarm ist ein Alarm, der bei möglichen Gefahren durch atomare, biologische oder chemische Stoffe ausgelöst wird. In Deutschland ist dies ein standardisiertes Einsatzkonzept, das bei Verdacht auf gefährliche Substanzen zur Anwendung kommt.

In den vergangenen Jahren ist es bereits mehrfach zu Vorfällen gekommen, bei denen weißes Pulver per Brief verschickt wurde. Daraufhin sei ein entsprechendes Notfall-Prozedere etabliert worden. Zuletzt wurde an der US-Airbase in der Eifel Alarm ausgelöst. (jv/dpa)