Busse und Bahnen der SWB betroffenWarnstreiks bringen „erhebliche Auswirkungen“ für den ÖPNV in Bonn

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Eine SWB-Bahn der Linie 66 hält an der Haltestelle Adelheidistrasse.

Eine SWB-Bahn der Linie 66 hält an der Haltestelle Adelheidistrasse.

Für Fahrgäste droht am Freitag ein Verkehrschaos. Die SWB wollen die Ausfälle mit einem Sonderfahrplan entschärfen.

Die Gewerkschaft Verdi hat zu umfangreichen Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) aufgerufen. Auch in Bonn sollen Mitarbeitende ihre Arbeit niederlegen. Auf Fahrgäste kommen erhebliche Einschränkungen zu. Die Stadtwerke Bonn (SWB) haben jetzt eine Übersicht der erwarteten Ausfälle gegeben.

Demnach sind nicht nur die Stadtbahn-Linien 16 und 18, die gemeinsam mit der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) betrieben werden, von dem Warnstreik betroffen. Auch Busse und Bahnen werden Angaben der Gewerkschaft Verdi zufolge die Depots und Betriebshöfe nicht verlassen können.

SWB spricht von „erheblichen Auswirkungen“ durch Streik im ÖPNV

„Der Streik wird voraussichtlich erhebliche Auswirkungen auf Busse und Bahnen und damit auf alle Kundinnen und Kunden von SWB Bus und Bahn haben“, erklärten die SWB und wies darauf hin, dass die zugesicherte Mobilitätsgarantie bei einem Streik nicht gelte.

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Ab 3 Uhr früh am Freitag (2. Februar) soll demnach der Betrieb von Bussen und Stadtbahnen ganztägig eingestellt werden. Die SWB hoffen jedoch, einen Teil der Ausfälle durch Subunternehmen auffangen zu können. Diese sind von dem Warnstreik nicht betroffen.

SWB will Ausfälle mit Sonderfahrplan in Bonn entschärfen

Die SWB haben einen Sonderfahrplan für folgende Linien veröffentlicht:

  • Linie 550
  • Linien 601 bis 613
  • Linien 632 bis 652
  • Linie 117 (SB55)
  • Linie SB60

Zudem können Fahrgäste Züge der Deutschen Bahn sowie anderer Bahnunternehmen nutzen. Neben der Linie RE5 von National Express wird etwa auch der RB27 der Deutschen Bahn nach regulärem Fahrplan eingesetzt.

Verdi streikt für neue Tarifverträge

Erst am Montag (29. Januar) hatte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ihren mehrtägigen Streik bei der Deutschen Bahn vorzeitig beendet. Dort gilt nun bis einschließlich 3. März eine Friedenspflicht. Im Nah- und Regionalverkehr sind Arbeitskämpfe von Verdi aber weiter möglich.

Außer in Bayern verhandelt die Gewerkschaft in allen Bundesländern parallel mit den kommunalen Arbeitgeberverbänden über neue Tarifverträge für die Beschäftigten im ÖPNV.

Von der Tarifrunde sind laut Verdi mehr als 130 kommunale Unternehmen in den Städten und Landkreisen sowie insgesamt rund 90.000 Beschäftigte betroffen. Bei der ersten Verhandlungsrunde in der vergangenen Woche kam in keiner Region eine Lösung zustande.

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