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RatsbeschlussGemeinde Eitorf will Konzept für den Ortskern und Gewerbegebiete

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Das Gebäude von Krewel-Meuselbach ist verwaist, die Zukunft des Areals in Nähe zum Eitorfer Ortskern ein Thema für die Planer.

Das Gebäude von Krewel-Meuselbach ist verwaist, die Zukunft des Areals in Nähe zum Eitorfer Ortskern ein Thema für die Planer.

Eitorf befindet sich an mehreren Stellen im Umbruch. Um eine Strategie für die Entwicklung zu haben, lässt die Gemeinde ein Strukturkonzept erstellen.

Integrierte Gesamtperspektive, strategisches Entwicklungsleitbild, übergeordnetes Steuerungsinstrument – mit abstrakten Formeln ist das „Städtebauliche Strukturkonzept Talachse Eitorf“ umschrieben, das der Gemeinderat angeschoben hat.   

Eitorf befindet sich an mehreren Stellen im Umbruch

Die Notwendigkeit, ein Zukunftskonzept für den Ortskern und die Wohn- und Gewerbegebiete westlich und östlich davon aufzustellen, wird nicht zuletzt mit „bevorstehenden tiefgreifenden Transformationsprozessen“ begründet. Will heißen: Eitorf befindet sich an mehreren Stellen im Umbruch, was vor allem alte Industrieflächen betrifft.

Der Bahnübergang Brückenstraße soll durch eine Unterführung ersetzt werden. Aber das kann noch einige Jahre dauern.

Der Bahnübergang Brückenstraße soll durch eine Unterführung ersetzt werden. Aber das kann noch einige Jahre dauern.

Neun Areale stehen im Fokus. Bestands- und Entwicklungsperspektiven gilt es auszuarbeiten für das ehemalige Schoeller-Gelände, Gauhes Wiese, das Krewel-Areal, den Busbahnhof mit Schulgasse, die Kreuzung Brückenstraße/Poststraße nebst Rewe-Supermarkt, Grundschule und Bahnüberführung, das Rathaus-Grundstück nebst möglicher Marktarkaden, das ZF-Gelände an der Bogestraße sowie die Gewerbegebiete Im Auel und Altebach.

Für das zentrale Siedlungsgebiet ist das Ziel allgemein gefasst: Es soll „zu einem Ort werden, der sowohl Arbeitsplätze als auch Wohnraum in attraktiver Umgebung bietet und durch räumliche Nähe zwischen Arbeitsplätzen, Versorgungseinrichtungen und Freizeitangeboten kurze Wege und eine hohe Lebensqualität ermöglicht“.

Was wird nach der geplanten Schließung des ZF-Werks aus der Immobilie? Auch das ist Thema des Strukturkonzepts.

Was wird nach der geplanten Schließung des ZF-Werks aus der Immobilie? Auch das ist Thema des Strukturkonzepts.

Vorgesehen ist die Bildung einer Lenkungsgruppe, die sich aus Vertretern der Gemeindeverwaltung, der Kommunalpolitik, des Rhein-Sieg-Kreises, der Regionale-2025-Agentur und des Vereins Region Köln/Bonn zusammensetzt. Für Bürger soll es eine Beteiligung in Form einer Online-Plattform geben, auf der Dokumente einsehbar sind und kommentiert werden können.

Der Gemeinderat hat mit einstimmigem Beschluss die Ausschreibung eines Leistungsverzeichnisses für das „Strukturkonzept Talachse“ auf den Weg gebracht. In einem Verhandlungsvergabeverfahren sucht die Kommune jetzt einen externen Planer. Im Vorfeld hatte man acht geeignete Büros ausfindig gemacht, die direkt zur Abgabe eines Angebots aufgefordert werden. Zur Finanzierung stehen fünfstellige Beträge zur Verfügung.

Im Juli 2026 soll das Konzept für die Talachse Eitorf fertig sein

Der Zeitplan sieht die Auftragsvergabe und ein Kick-off-Treffen im August und September vor. Von Oktober bis Dezember folgen eine Bestandsaufnahme und Bestandsbewertung für die genannten Räume. Die Planer sollen Anfang 2026 eine raumfunktionale Leitidee präsentieren und bis Mai eine Entwurfsplanung vorlegen, die im Juni abgenommen wird. Für Juli 2026 ist die Endabgabe und Präsentation des Strukturkonzepts gesetzt.