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BundespolizeiTraining für angehende Meister

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Erlebnispädagogik für Polizeimeister-Anwärter bei ihrer Ausbildung in Hennef-Lauthausen

Hennef – Action gab es am Montagnachmittag auf den Siegwiesen bei Hennef-Lauthausen. Plötzlich dröhnte die Luft vom Rotorenknattern dreier Hubschrauber, die im eleganten Bogen einschwebten und sanft nebeneinander aufsetzten. Die Türen der beiden Super-Puma und des Eurocopter EC 155 schwangen auf und in der ersten Welle stiegen 29 junge Polizeimeister-Anwärter der Bundespolizei im ersten Dienstjahr aus.

Später, bei der zweiten Landung kamen weitere dazu. „Die jungen Kollegen machen die Vorbereitung auf den mittleren Polizeivollzugsdienst“, erklärte der Ausbildungsleiter, Jürgen Müller, am Rande. „Sie machen hier eine Projektwoche im Rahmen der Grundausbildung.“ Das Vorhaben ist unter erlebnispädagogischen Aspekten geplant worden. Denn zu den Zielen gehört die Teambildung untereinander ebenso wie die Intensivierung der Berufswahl“, so Müller. Für die Hubschrauberpiloten waren es wichtige Schulungsflüge, sie sind selbst noch in der Aus- und Fortbildung. Sie hatten die sieben Teams in Spich aufgenommen, wo am Morgen auf einem Schießstand erste Übungen begonnen hatten. Der kurze Flug hatte für gute Stimmung gesorgt. „Heli-Fliegen steht eigentlich erst im zweiten Dienstjahr an“, freute sich Tobias Imhoff. Doch nach der Landung ging es im Laufschritt erstmal einen knappen Kilometer über schmale Pfade zum Siegufer gegenüber des Strandes in Lauthausen. Hier warteten bereits Kräfte der Technischen Einsatzhundertschaft. Mit einem Schlauchboot mussten die angehenden Polizisten rudernd übersetzen, jetzt war Armkraft angesagt.

„Das ist ein cooles, abwechslungsreiches Erlebnis nach der Zwischenprüfung“, meinte Berrak Ulug. „Wir lernen die Kameraden und auch die Ausbilder mal ganz anders kennen.“ Seine Kollegin Melina Frank ergänzte: „Ich bin gespannt, was noch kommt.“ Sie ist eine von acht Frauen unter den 71 Anwärtern, die derzeit in Swisttal ihre Ausbildung absolvieren.

Nach der kurzen Flusspassage ging es im Laufschritt weiter, Ausbilder René Neuenhausen erwartet die sieben Teams am Zeltplatz Siegstrand. Hier müssen sie gemeinsam Großzelte aufbauen. Wie alle Teile des über eine Woche laufenden Projekts wird auch das bepunktet. Die Gruppen treten zwar gegeneinander an, aber sie helfen sich: „Teamwork wird ganz groß geschrieben“, versprach Imhoff. „Wir motivieren uns gegenseitig und lassen keinen zurück“, fügte Ulug an und weiter: „Das ist das Schönste, dass sie uns nicht verraten, was noch passiert.“ Noch eine ganze Menge, so viel sei verraten.