Malaktion in Hennefer SporthalleKunstvoll, kreativ und nostalgisch

Die Skizzen wurden von Michi Schmitt (l.), Manuel Wolf (M.) und Sebastian Forst ausgemalt.
Copyright: Ralf Rohrmoser
- Auf 1350 Quadratmetern findet sich an den Wänden der Fritz-Kuchenmeister-Halle in Hennef zahlreiche Skizzen und Motive.
- Unterstützt wird der Künstler Michi Schmitt dabei vor allem von den Jugendtrainern und Jugendlichen des anwesenden Vereins.
- Jetzt war der Zugang zu den beiden in den vergangenen Jahren entstandenen Gymnastikhallen dran.
Hennef – Es ist das wohl größte Gemälde der Stadt. Seit 20 Jahren wächst und wächst es, inzwischen hat es eine Größe von rund 1350 Quadratmetern. Die Wände der Fritz-Kuchenmeister-Halle, der Flure und des Eingangs des Hennefer Turnvereins (HTV) an der Königstraße sind von dem Künstler Michi Schmitt gestaltet worden, unterstützt von den Jugendtrainern und engagierten Jugendlichen des Vereins.
Jetzt war der Zugang zu den beiden in den vergangenen Jahren entstandenen Gymnastikhallen dran. Manuel Wolf hat das in die Hand genommen, er absolviert gerade seinen Bundesfreiwilligendienst. Er kommt über den Landessportbund und fordert, dass die jungen Leute ein Projekt in den Vereinen durchführen, in denen sie eingesetzt sind. Meist sind das Sommerfeste oder Turniere.
Finanzierung läuft über die Vereinsjugend
„Ich wollte was Nachhaltiges machen“, sagte Wolf, „das fand ich interessant“. Er nahm Kontakt zu Schmitt auf und organisierte die neue Malaktion. Helfer fanden sich schnell, die Finanzierung läuft über die Vereinsjugend. „Viele Jugendtrainer kommen vorbei und machen eine Stunde mit“, sagt der 19-Jährige, der sich über das Engagement freut.

Der Künstler hatte schon zu Hause Entwürfe angefertigt, die er auf die Wände am Eingang zu den Gymnastikhallen übertrug.
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Der Künstler und Bühnengestalter Schmitt hatte zuvor schon Skizzen entworfen, die er über einen Overhead-Projektor an die Wand warf, Motive zu den Themen Fitness und Gesundheit. Und natürlich wird das Jubiläum zum 125-jährigen Bestehen aufgegriffen. Wolf und Jugendvorstand Sebastian Forst malten einen Frosch und einen Fuchs aus, dessen Umrisse in Bleistiftlinien schon zu sehen waren.
Alte Bekannte wiedersehen
Der Künstler hatte mit einer Spritzpistole einen Untergrund gesprüht, später wollte er noch die Konturen zeichnen. Durch Aufhellungen und Schattierungen entstehen die für ihn so typischen lebendigen Figuren. Manuel Wolf durfte ebenfalls sprayen.
Schmitt freute sich, alte Bekannte wieder zu sehen. Sie kamen, um ihn mal wieder zu sehen. Er selbst ist schon seit 2002 dabei. In den vergangenen drei Jahren hatte er ausgesetzt, manchmal war er aber zwei- bis dreimal im Jahr in Hennef. Auch Peter Steimel, einer der Mitinitiatoren und Aktivist der Klettergruppe, schaute kurz vorbei. Bühnengestalter Schmitt arbeitet derzeit für das Bühnenbild für die Mario Barth-Show in der Waldbühne Berlin, eine Illusionsmalerei mit dem Anhalter Bahnhof. Außerdem entwickelt er Illusionsbilder für die Ehrlich Brothers. „Leichtes soll schwer, Schweres leicht aussehen.“
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Drei Tage dauerte das Projekt, Schmitt war morgens um 10 Uhr schon da und ließ Pinsel und Sprühpistole erst um 23.30 Uhr sinken. Fertig ist das Gemälde längst nicht, es gibt ja auch noch die Außenwände.