NeubauprojekteHennefer Ausschuss bereitet Weg für weit über 100 Wohneinheiten

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Hennef_Praesentation_Edgoven

Zwei Neubauten sind an der Wippenhohner Straße geplant – hier eine Visualisierung des Unternehmens Sahle Wohnen.

Hennef – Bauen, bauen, bauen! So lautet das Credo der Hennefer Stadtentwicklung, wenn’s um Wohnraum geht. Der Ausschuss für Stadtplanung und Wohnen schraubte am Dienstag an gleich fünf Wohnbauprojekten.

Quartier in Geistingen

Mit einem neuen Quartier will die Kolping Immobilien GmbH (Bonn) die Lücke zwischen der Bebauung an der Stettiner Straße, Kolpingstraße und Straße Am Sand in Geistingen schließen. 16 Wohneinheiten sind geplant. An der Kolpingstraße sollen drei Doppelhäuser gebaut und dahinter auf dem Hanggelände sechs weitere Gebäude mit begrünten Dächern um einen kleinen Platz gruppiert werden.

Für sechs Häuser mit zwei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss ist eine Tiefgarage für 20 Pkw vorgesehen. Der Ausschuss stimmte dem im Grundsatz zu und gab grünes Licht für die Aufstellung eines Bebauungsplans, gleichwohl die zunehmende Verkehrsbelastung mit dem „Flaschenhals“ Bonner Straße/Schützenstraße angesprochen wurde. Gerhard Dohlen (CDU) warnte: „Geistingen steht vor dem Kollaps.“ Ein Verkehrsgutachten für Geistingen wird gefordert, ist aber nicht Teil des Bebauungsplans.

20 Seniorenwohnungen in Edgoven

Um zwei Baukörper – einer viergeschossig, einer dreigeschossig – will die Unternehmensgruppe Sahle Wohnen ihren Gebäudekomplex im Winkel Bonner Straße/Wippenhohner Straße ergänzen. 20 Seniorenwohnungen für ein bis zwei Personen sollen auf dem Wege des geförderten Wohnungsbaus entstehen. Dafür muss der dortige Spielplatz weichen. Die Fraktionen stimmten dem Vorhaben zu, der Bebauungsplan wird geändert.

Wohnen an der Autobahn

Durchgewunken wurde das Projekt des Hennefer Bauunternehmers Clemens Wirtz auf der Fläche zwischen verlängerter Dickstraße und A 560. Dort sollen drei Gebäude (zweigeschossig plus Staffelgeschoss) entstehen. Die Zahl der Wohnungen gab Architekt Heinz Hennes mit zirka 60 an, ein Drittel davon sind als Sozialwohnungen geplant.

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Den geförderten Wohnungen sind ebenerdige Autostellplätze zugeordnet, die beiden anderen Baukörper erhalten eine Tiefgarage. Eine Fläche für ein viertes Gebäude wird auf dem Areal vorgehalten. Bei der Erschließung ist an eine Einbahnstraße gedacht. Artenschutzrechtlich gibt es Vorbehalte, die laut Prüfbericht gegebenenfalls erst nach einer vertiefenden Prüfung zurückgenommen werden können. Mit einer „frühzeitigen Beteiligung“ der Öffentlichkeit und Behörden geht das Bauleitverfahren erst einmal weiter.

Bauparzelle im Garten in Stoßdorf-West

Unter dem Namen Stoßdorf-West läuft die Schaffung von Bauparzellen in den sehr tiefen Gärten der Häuser an der Ringstraße im Abschnitt zwischen Am Spitzengarten und Albertstraße. 20 Einzel- und Doppelhäuser sind auf einer Skizze zu zählen.

Die Grundstücke sollen über eine Stichstraße mit Wendehammer erschlossen werden, die parallel zum Wirtschaftsweg am westlichen Ortsrand verlaufen soll. Ein Pferdefuß könnte das nötige Umlegungsverfahren sein, dem die Eigentümer zustimmen müssen. Da alle Betroffenen Baugrund erhalten, ist die Stadtverwaltung zuversichtlich.

Bauen am Friedhof Steinstraße

Noch ein längerer planungsrechtlicher Weg steht bevor, ehe die nicht mehr zur Erweiterung des Hennefer Friedhofs Steinstraße benötigte Fläche Bauland werden kann. Ein Problem ist, dass die 6000 Quadratmeter im Überschwemmungsgebiet des Wolfsbachs liegen. Die Änderung des Flächennutzungsplans ist der nächste Schritt.

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