Trotz winterlichen TemperaturenFrühlingsmarkt in Hennef lockt Besucher an

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt

Ein Stand des Frühlingsmarkts in Hennef.

Hennef – Schnee hin, Kälte her, die Pandemie, der Krieg und das Wiedersehen „im richtigen Leben“ und nicht „nur auf der Mattscheibe“. Beim Hennefer Frühlingsmarkt waren die zentralen Gesprächsthemen an Ständen und Buden gesetzt. Erstmals seit zwei Jahren gab eine Veranstaltung dem zentralen Ort seine Bedeutung als pulsierender Umschlagplatz für Waren aus der Region und Gespräche mit Grundmotiv „ach Du, schön Dich zu sehen“ zurück.

Schon bald nach dem Start am Samstagvormittag kamen Besucher, kosteten Apfelsaft aus der Region, ließen sich fotografieren und nahmen ihr (kostenloses) Konterfei gleich mit. „Lokales Handwerk, lokale Dienstleistung und war das Ganze kann“ , erklärte Marie Fontaine das Konzept des Marktes, der in dieser Form sein Debüt feiert.

Hennefer Frühlingsmarkt

Samstag, 2. April bis 20 Uhr (verkaufsoffener Samstag in Hennef)

Sonntag, 3. April von 11 bis 18 Uhr

Erst im September vergangenen Jahres gründete die 21-Jährige mit Markus Korell das Start-Up „AnyEvents“. „Das ist unsere allererste Veranstaltung“, so die Jungunternehmerin, die als Kooperationspartner im Sachen Frühlingsmarkt auch Heideevents und den Stadtmarketingverein nannte.

Auf 45 Anmeldungen brachten es die Veranstalter der vielversprechenden Premiere; nur fünf hatten aufgrund der Prognose frostiger Temperaturen kurzfristig abgesagt. Wer dabei sein wollte, musste durchaus ins Budget greifen und, je nach Standgröße, zwischen 80 und 250 Euro berappen.

Uli Birkmann war unter jenen, die sich für den gelungenen Start freuten. Der Mit-Erfinder des „Hennefer Helles“, ein Bier mit eindeutigem lokalen Bezug, schaute sich den Markt an und, wie viele an diesem Tag, nahm eine Kiste Apfelsaft mit: „da lassen die Kinder die Cola links liegen.“

Natürlich, regional, bio

Nachhaltig, gesund, ehrlich und „mit 0,0 Prozent Müll“. Frischen Wind in die Gastroszene der Innenstadt bringt Matthias Nowak mit. „Just Be Healthy – natürlich, regional, bio“ lautet der Slogan, mit dem der Hennefer Jungunternehmer wirbt und für den er steht.

Als eine Fastfood-Kette die kleine Filiale im Bahnhofsgebäude schloss, zog es den gelernten Koch hinein. Mehrwegsystem mit frischer Ware, biologische Zutaten, Fleisch, Gemüse und Salat aus der Region sowie emissionsfreie Auslieferung – den Frühlingsmarkt nutzt der 33-Jährige, präsentierte an seinem professionell gestalteten Stand das nachhaltige Konzept.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Unglaublich frisch und lecker“. Nur wenige Meter weiter lobt ein Gast die Curry-Sauce auf heißen, knackigen Bratwurststücken. Klassische Produkte erleben eine kulinarische Renaissance – sofern mindestens das Wörtchen „hausgemacht“ hält, was es verspricht. „Wurst Michel“ Michael Dahm allerdings nimmt es tatsächlich ernst und offeriert das herzhafte Ensemble nach eigener Rezeptur und „nix Zusammengepantschtes aus der Tube.“

Start-Ups, klassisches neu – wieviel Frühling und Aufbruch steckt sonst in einem kleinen, überschaubaren wie feinen Frühlingsmarkt? Natürlich, nichts geht da ohne den Frühjahrsputz. Praktische Putzmittel und -werkzeuge für unterschiedliche Oberflächen, Pflegetipps und Materialien: Verena Heinrichs und ihr Team nutzten die Hennefer Veranstaltung um „nach zwei Jahren einmal wieder direkt mit Kunden in den Austausch zu gehen“, sprich: ihr Ding ist der Direktverkauf.

„Wir haben uns richtig auf den Frühlingsmarkt gefreut“, so Heinrichs und die Gestaltung des Stands mit bunten Blumen, Tüchern und Präsentationen spricht dafür.

KStA abonnieren