Monatelanger LeerstandNachnutzung des Sealife-Gebäudes in Königswinter bleibt weiter offen

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Ein verglastes Gebäude.

Seit 31. Dezember 2022 geschlossen: Das Sealife in Königswinter. (Archivbild)

Seit vielen Monaten steht das ehemalige Sealife-Gebäude in der Altstadt leer. Die angestrebte schnelle Zwischennutzung ist nicht in Sicht.

Bei der langfristigen Nachnutzung des ehemaligen Sealife-Gebäudes an der Rheinallee will der Technische Beigeordneter Fabiano Pintoden zeitlichen Druck herausnehmen. Intern sei er dabei, eine „Prozessstruktur“ aufzubauen und das weitere Vorgehen zu klären, sagte Pinto am Mittwoch im Ausschuss für Stadtentwicklung. Ursprünglich sollten dort schon im August die Rahmenbedingungen für eine Ausschreibung formuliert werden.

Es gehe zudem aus seiner Sicht um mehr als die reine Nachnutzung einer Immobilie. Denn das ehemalige Großaquarium stehe am Kreuzungspunkt von Rheinschiene und Siebengebirge. Bei allen Überlegungen seien „auch Umwege erlaubt“, sagte Pinto mit Blick auf den Zeitfaktor. Es sei aber schön, wenn eine kurzfristige und eine langfristige Nachnutzung ineinander übergingen. Pinto augenzwinkernd an die Politik: „Sie sehen, ich träume noch.“

Ausschuss machte Weg für Verhandlungen mit Betreiber eines „Welcome Centers“ frei

Allerdings wies Ratsfrau Ulrike Ries-Staudacher darauf hin, dass die vielen Monate des Leerstands – das Sealife wurde Ende 2022 geschlossen, seit April ist das Gebäude im Eigentum der Stadt – „schon bitter“ seien. „Viele Leute in der Altstadt leiden darunter.“

Unterdessen machte der Ausschuss nach Informationen dieser Zeitung im nicht-öffentlichen Teil den Weg für weitere Verhandlungen mit dem Betreiber eines „Welcome Centers“ frei, das als Zwischennutzung im Gespräch ist. Allerdings deckelte die Politik den Zuschuss der Stadt für das Projekt auf jährlich 50.000 Euro, erfuhr die Redaktion.

Auf eine Ausschreibung der Stadt für das „Welcome Center“ hatte es nur eine Bewerbung gegeben. Nach Informationen dieser Zeitung stammt sie von der projekt 2508 GmbH. Deren geschäftsführende Gesellschafter Hans-Helmut Schild und Ulrich Keinath sind seit März von der Stadt Königswinter mit dem Altstadtmanagement beauftragt worden.

„Welcome Center“ in Königswinter soll möglichst schnell starten

Die GmbH hat in der Altstadt unter anderem die Vorzeigeprojekte Eselstall und Kaufmannsladen verantwortet. Als Altstadtmanager haben Schild und Keinath unter dem Motto „Aufbruch Königswinter“ schon erste Projekte auf den Weg gebracht. Und auch die Idee eines „Welcome Centers“ im Sealife war von ihnen ins Gespräch gebracht worden.

Ulrich Keinath wollte das Thema am Donnerstag auf Anfrage zunächst nicht kommentieren. Er sei über den offiziellen Stand der Dinge noch nicht informiert. Im Ausschuss war man nach Informationen dieser Zeitung geschlossen dafür, dass das „Welcome Center“ möglichst schnell startet.

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