„Lebt allgemein sehr wenig“Stadt Königswinter will kleinen Weiher vor Ölkollaps retten

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Ein kleiner Teich und im Hintergrund eine kleine Kapelle.

Wird dank einer Regenerationsanlage vor dem Ökokollaps bewahrt: der Weiher in Heisterbacherrott.

An dem ortsbildprägenden Weiher in Königswinter-Heisterbacherrott installiert die Stadt eine Regenerationsanlage.

Das Urteil war schon im Jahr 2014 ziemlich vernichtend. Ein Bioleistungskurs der CJD-Schule Königswinter stellte damals nach einer Untersuchung des Weihers in Heisterbacherrott fest: „Der Weiher hat das Stadium eines Vor-Moores, es lebt allgemein sehr wenig in dem See.“

Seither gab es etliche Überlegungen und Pläne, um das kleine Gewässer vor dem Ökokollaps zu bewahren. Jetzt endlich naht Rettung: Nach Karneval wird laut Mitteilung der Stadt eine solarbetriebene Regenerationsanlage installiert, die durch permanente Zirkulation des Wassers dafür sorgen soll, dass immer auch am Grund des Sees genügend Sauerstoff eingetragen wird.

Schlamm im Weiher wird nach und nach verringert

Installiert wird das Gerät laut Stadtverwaltung am Dienstag, 13. Februar, mit einem Kran. Durch die Anlage erhielten auch die Mikroorganismen am Boden optimale Bedingungen, so die Stadt. Zudem werde der Schlamm allmählich verringert. Und im Sommer vermeide sie Fäulnisprozesse im Schlamm.

Der Teich, der zusammen mit der Nikolauskapelle und dem Haus Schlesien ortsbildprägend für Heisterbacherrott ist, werde „als Lebensraum aufgewertet“. Im Jahr würden rund 800.000 Kubikmeter Wasser zirkuliert, Solarmodule sorgten für den nötigen Strom. Das Gerät sei zudem mit Messsonden ausgestattet, über die Temperatur und Sauerstoffgehalt des Wassers fernüberwacht würden.

Kosten für die Anlage waren mit 25.000 Euro angegeben worden

Die Entscheidung, eine Regenerationsanlage anzuschaffen, fiel schon Ende November 2022 im Bauausschuss. Die Kosten waren damals mit rund 25.000 Euro angegeben worden. Zusätzlich müsse jedoch, so der Beschluss damals, für rund 138.000 Euro eine Blühwiese rund um den Weiher angelegt werden, um auf natürliche Weise Wildvögel zu vergrämen, deren Kot für zu viel Phosphor und Stickstoff im Wasser führt.

Ein Hauptproblem in dem Zusammenhang: Die Tiere werden immer wieder gefüttert.

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