ParkgebührenWanderer müssen in Königswinter auf Parkplätzen des VVS mehr fürs Parken bezahlen

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Ein Parkscheinautomat, wie es sie bis vor Kurzem in Königswinter gab.

Während in der Altstadt von Königswinter Parkscheinautomaten abgebaut wurden und die neuen noch auf sich warten lassen, erhöht der VVS auf seinen Parkplätzen auf der Margarethenhöhe die Gebühren.

Wanderer und Ausflügler müssen auf den Parkplätzen auf der Margarethenhöhe (Königswinter-Ittenbach) höhere Parkgebühren zahlen.

Während die Stadt Königswinter in der Altstadt seit Monaten auf die neuen Parkautomaten wartet und ihr voraussichtlich mehr als 200 000 Euro an Gebühren verloren gehen, kann der Verschönerungsverein für das Siebengebirge (VVS) auf seinen Parkplätzen rund um die Margarethenhöhe weiter Parkgebühren einnehmen.

Er erhöht aber – wie die Stadt Königswinter es in der Altstadt auch plant – die Preise für die Parkplätze rund um das Margarethenkreuz. Sie werden vor allem von Ausflüglern und Wanderern genutzt. VVS-Vorsitzender Hans Peter Lindlar erinnert in einer Pressemitteilung daran, dass die Mitgliederversammlung im Oktober dem Vorstandsvorschlag gefolgt sei, ab 1. Januar die Preise zu erhöhen.

Parkgebühr für das Tagesticket steigt von drei auf fünf Euro

Das Tagesticket, das von 8 bis 20 Uhr gültig ist, wird von drei auf fünf Euro erhöht. Das Kurzzeitticket für drei Stunden steigt von zwei auf drei Euro. Zur Begründung führt der VVS an, dass die Gebühren seit ihrer Einführung im Jahr 2016 nicht angehoben worden seien. Dagegen seien die Kosten für die Bewirtschaftung spürbar gestiegen.

Insbesondere eine Neubewertung der Einnahmen durch das Finanzamt habe für den Verein zu einem erheblichen Kostensprung geführt. Wie berichtet war für den VVS eine Steuernachzahlung in Höhe von 263 000 Euro fällig, weil das Finanzamt in der Parkraumbewirtschaftung einen wirtschaftlichen Betrieb sieht, für den 19 statt sieben Prozent Umsatzsteuer sowie Körperschafts- und Gewerbesteuer anfallen.

Besucher sollen mehr mit Bussen ins Naturschutzgebiet fahren

Mit der spürbaren Erhöhung sei auch der Wunsch verbunden, so Hans Peter Lindlar, dass zukünftig mehr Besucher des Siebengebirges die Anreise mit Bussen und Bahnen planen. Dazu seien in letzter Zeit die Angebote auf Linien des öffentlichen Nahverkehrs im Gebiet verbessert worden.

Ziel sei es, den belastenden Pkw-Verkehr im Naturschutzgebiet Siebengebirge zu reduzieren, das mit der höchsten europäischen Schutzkategorie FFH qualifiziert sei. Diese Forderung sei auch erneut vor wenigen Wochen beim Besuch der internationalen Prüfer im Rahmen der Visite zur Verlängerung des Europa-Diploms des Europäischen Ministerrates (Straßburg) erhoben worden.

Das Naturschutzgebiet Siebengebirge trägt diese Auszeichnung als eine von nur acht Landschaften in Deutschland seit 1971. Sie wird an Naturgebiete „von internationaler Bedeutung und von europäischem Interesse“ vergeben.

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