Bezahlbarer Wohnraum ist knapp. Ein Areal im Lohmarer Zentrum nahe der Autobahn 3 soll daher für Sozialwohnungen reserviert werden.
Bauprojekt im ZentrumLohmar plant auf dem alten Sportplatz ausschließlich Sozialwohnungen
Der alte Sportplatz im Lohmarer Zentrum ist zur Hälfte schon bebaut mit einem Kindergarten und Mehrfamilienhäuser. Die restliche Freifläche an der Autobahn 3 soll nun komplett für sozialen Wohnungsbau zur Verfügung stehen, das hatte der Sozialausschuss vorgeschlagen. Der Stadtentwicklungsausschuss beschloss mehrheitlich die Änderung und Aufstellung des Bebauungsplans.
Der Druck sei sehr groß, bezahlbarer Wohnraum knapp, so die Befürworter der Koalition aus Grünen, SPD und UWG. Die CDU stimmte dagegen, die FDP enthielt sich. 6800 Quadratmeter sind zwischen Johannesstraße und Friedhof noch für Wohnbebauung nutzbar.
Im Lohmarer Zentrum sollen höhere Häuser als Schallschutz dienen
Höhere Gebäude könnten im westlichen Grundstücksbereich am Rande der A 3 errichtet werden, sie dienten zugleich als Schallschutz, so die Verwaltung. Zur Johannesstraße und zur Straße Am alten Sportplatz hin sei eine Absenkung der Geschosse denkbar.
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In den kommenden Jahren fielen fast alle bestehenden Sozialwohnungen in der Stadt aus der Mietpreisbindung, sagte Horst Becker (Grüne). Auch das Belegrecht der Stadt endet damit. Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein haben Menschen mit einem bereinigten Jahreseinkommen von beispielsweise 20.420 Euro (Alleinstehende), 24.600 (Paare) und 25.340 Euro (Alleinerziehende, ein Kind).
Auch die ansteigenden Flüchtlingszahlen verschärfen die Situation. In den städtischen Unterkünften leben Menschen, die dort nicht untergebracht sein müssten, doch auf dem freien Markt keine Wohnung finden. Diese Plätze fehlten dann aber für die Unterbringung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine und Asylbewerbern.
Erste Kommunen im Rhein-Sieg-Kreis, wie Hennef, haben schon wieder Turnhallen belegt, in Lohmar sind noch alle Hallen für den Schul- und Vereinssport nutzbar.