FotowettbewerbSchafe laufen Lohmarer bei einer Wanderung vor die Kamera

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Als ob sie auf das Öffnen der Kapellentür warten: So wirken die Schafe auf dem Bild von Gerd Albus.

Lohmar – Zum ersten Mal dabei und gleich in die Ränge gekommen – der Fotowettbewerb hat für Gerd Albus gleich gut begonnen. Mit seinen Schafen, die vor einer Kapelle in Halberg scheinbar auf das Öffnen der Kirchenpforte warten, landete er auf Platz 23.

Er hatte schon früher mal überlegt, ein Bild einzuschicken, aber dann war der Einsendeschluss vorbei. Umso glücklicher ist er jetzt, auch noch mit einem Preis ausgezeichnet zu werden. Er freute sich über ein UV-C-Reinigungsgerät für optische und elektronische Teile.

Auf der Suche nach Motiven für den Fotokalender

Die Tiere, die angemessen mit Abstand in Schlange vor der Kapelle auf dem Weg nach Halberg stehen, waren ihm bei einer Wanderung rund um Hennef-Bödingen vor die Kamera gelaufen. Seit 20 Jahren bestückt der Geschäftsführer jedes Jahr für den Heimatverein einen Fotokalender.

„Es ist gar nicht so leicht, immer zwölf Fotos zu finden, die gut sind“, erklärt Albus. Der Tausendsassa ist einer Hauptakteure für die Lohmarer Kirmes, die in diesem Jahr vom 8. bis 10. Juli laufen soll. „Ich organisiere die Bands so, als wenn sie stattfindet“, verspricht der 72-Jährige. „Spektakel liegt mir schon“, meint er und zählt auf: Heidefest, Maiansingen, Interessengemeinschaft „Lebenswertes Birk“. Überall mischt er mit.

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Der gelernte Elektriker hat Nachrichtentechnik studiert. 40 Jahre war er beim WDR-Fernsehen verantwortlich für die Studiotechnik . Obwohl er schon acht Jahre raus ist, prangt beim Morgenmagazin noch seine Wetterkarte, eine Anlage, die er entwickelt hat.

In dieser Zeit hat er sämtliche Präsidentenwahlen in den Vereinigten Staaten am Arbeitsplatz mitgemacht. Besonders beeindruckt hat ihn ein Zug von Schwarzen nach der Wahl von Barack Obama, die am Hauptstadtbüro des Senders vorbeizogen. Den hat er mit einem Handy gefilmt und dafür gesorgt, dass noch eine Kamera Bilder einfing. Wahlen, das hieß immer, zwei Tage durchzuarbeiten.

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Gerd Albus freut sich über seine erste Prämie im Fotowettbewerb, ein UV-Reinigungsgerät.

Die Kraft dazu holt er sich schon mal beim Holzmachen, dann geht es drei bis vier Stunden mit der Kettensäge in den Familienwald. Die Arbeit im Freien macht den Kopf frei. 500 Ahornbäume hat er schon mal gepflanzt und alle mit Schutz gegen Rehböcke versehen. „Da weißt du, was du getan hast.“

Angefangen hat er mit Experimentalfotografie mit einem Apparat von seinem Vater. Dem Hobby ist er treu geblieben. Das Handy hat er regelmäßig in der Tasche. „Wenn ich weiß, ich muss was Gutes machen, dann nehme ich die Spiegelreflexkamera“, schildert Albus. Die Canon 80 D war auch bei den Schafen im Einsatz.

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